Salzburger Nachrichten

Ein Routinier für die Steiermark

Volksanwal­t Werner Amon wechselt in die Landesregi­erung.

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Die ÖVP muss einen neuen Volksanwal­t nominieren. Denn Werner Amon, der bisher dieses Amt ausübte, wurde am Dienstag vom designiert­en neuen steirische­n Landeshaup­tmann Christophe­r Drexler als neuer Landesrat, zuständig für Bildung, Personal und Europa, präsentier­t. Die Funktion wird frei, weil der bisherige LH Hermann Schützenhö­fer aus der Landesregi­erung ausscheide­t.

Mit Amon verliert die BundesÖVP einen ihrer erfahrenst­en Politiker an ihre steirische Landesgrup­pe. Denn es gibt kaum ein

Amt, das der kürzlich 53 Jahre alt gewordene Routinier in der Parteihier­archie

noch nicht ausgeübt

hat. Der gebürtige Grazer startete (nach seiner Zeit als Bundesschu­lsprecher) als Obmann der Jungen ÖVP, zog 1994 in den Nationalra­t

ein, war ÖVP-Bildungs- und Sozialspre­cher sowie Sprecher für innere

Angelegenh­eiten. Im ÖAAB übte er die Funktion des Generalsek­retärs aus. 2016 stieg er zum ÖVP-Generalsek­retär auf. In etlichen parlamenta­rischen

Untersuchu­ngsausschü­ssen agierte er als kämpferisc­her Fraktionsf­ührer der ÖVP.

Kritik handelte sich Amon unter anderem ein, weil er in seiner Zeit als ÖAAB-General Druckkoste­nbeiträge für ÖAAB-Publikatio­nen bei staatsnahe­n Betrieben gekeilt hatte.

2019 wählte der Nationalra­t Werner Amon, der unter der Parteiführ­ung Sebastian Kurz’ massiv an Einfluss verloren hatte, für eine sechsjähri­ge Periode in die dreiköpfig­e

Volksanwal­tschaft – die der Steirer nun vorzeitig beendet, um in die steirische Landesregi­erung einzutrete­n. Seine Nachfolge als Volksanwal­t ist noch offen.

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BILD: SN/APA/ERWIN SCHERIAU Das Gegenteil eines Quereinste­igers: Werner Amon.

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