Im Süden ist Autofahren riskanter
Unfallzahlen in vielen Urlaubsländern sind höher als in Österreich.
WIEN. Italien, Kroatien und Griechenland zählen im Sommer zu den besonders beliebten Reisezielen der Österreicherinnen und Österreicher. Das Unfallrisiko im Straßenverkehr ist in diesen drei Ländern durchwegs höher als in Österreich. Darauf wies am Dienstag der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) hin. Sicherer als hierzulande unterwegs sind Reisende mit dem Auto oder
Wohnmobil indes in Nordeuropa und der Schweiz, wo auch niedrigere Tempolimits gelten.
Mit 72 Verkehrstoten pro Million Einwohnerinnen und Einwohner gab es in Kroatien im
Vorjahr fast doppelt so viele Todesopfer
wie in Österreich mit 40. In der EU war nur in Lettland, Bulgarien und Rumänien der Straßenverkehr noch gefährlicher, wie eine
VCÖ-Analyse auf Basis von Daten des European Traffic Safety Council ergab. In Italien gab es im Vorjahr
pro Million Personen 48 Verkehrstote, in Griechenland 57. Auch in einigen anderen Nachbarländern ist die Unfallgefahr höher als in Österreich: In Tschechien kamen im Vorjahr bei Verkehrsunfällen 50 Menschen pro Million Einwohnerinnen und Einwohner ums Leben, in Slowenien 54 und in Ungarn 56.
Im Vergleich der Nachbarländer weist die Schweiz die höchste Verkehrssicherheit auf. Dort kamen im
Vorjahr pro Million Einwohnerinnen und Einwohner 23 Menschen
bei Verkehrsunfällen ums Leben. „Die höhere Verkehrssicherheit
kommt nicht von ungefähr. Besonders die niedrigeren Tempolimits wirken. In der Schweiz gilt auf
Autobahnen Tempolimit 120, auf Freilandstraßen als Regelgeschwindigkeit Tempo 80 und beim Übertreten von Tempolimits gibt es nur eine sehr geringe Toleranzgrenze. Die Ortsgebiete sind in der Regel
verkehrsberuhigt“, erklärte Lina Mosshammer vom VCÖ. Die niedrigste Anzahl an Verkehrstoten pro Million Bewohner weist in Europa Norwegen mit 15 auf, Schweden
liegt mit 17 nur knapp dahinter.