Preisträger mit einer Liebe zur Mathematik
SALZBURG. Der Mathematiker Florian Graf (30) von der neuen Fakultät für Digitale und
Analytische Wissenschaften der Paris-Lodron-Universität (PLUS) wird für seine Publikation im Forschungsgebiet des Maschinellen Lernens mit dem „Young Investigators Award“der Universität Salzburg ausgezeichnet. Die Arbeit von Graf eröffne einen Blick in die als „Black-BoxLernverfahren“bezeichneten
Künstlichen Neuronalen Netze – was etwa bei KI-gestützten medizinischen Diagnosen oder Therapie-Entscheidungen wichtig sei, heißt es.
Was ist das Geheimnis des Preisträgers aus Ulm, der 2019 an die Universität nach Salzburg gewechselt war? „In meiner Arbeit habe ich viel zum Nachrechnen. Was andere
Leute eher abschreckt, macht mir Spaß. Vor mich hinrechnen
und schauen, ob etwas Vernünftiges dabei herauskommt, und das dann interpretieren, da beiß ich mich gern durch“, sagt Graf.
Informatiker Roland Kwitt, Professor für Maschinelles Lernen an der Universität Salzburg: „Florian Graf hat in drei Jahren
vier Publikationen auf Toptagungen präsentiert. Eine fünfte ist eingereicht. Das ist absolut außergewöhnlich.“Kwitt hofft, dass sich für seinen Dissertanten eine
Finanzierungsmöglichkeit für eine Postdoc-Stelle in Salzburg ergibt – und er nicht auf eine andere Universität abwandert.