Salzburger Nachrichten

Ausschuss-Fragen wegen Auftrag an Karmasin

Leitbildpr­ozess im Wirtschaft­sministeri­um kostete fast 126.000 Euro.

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WIEN. Das von der Meinungsfo­rscherin und Ex-Familienmi­nisterin

Sophie Karmasin 2019 und 2020 für das Wirtschaft­sministeri­um durchgefüh­rte Leitbild-Projekt, das 125.920 Euro Steuergeld gekostet

hat, stand am Mittwoch im Zentrum des ÖVP-Korruption­s-U-Ausschusse­s. Michael Esterl, Ex-Generalsek­retär im Wirtschaft­sressort, erklärte, dass der Leitbild-Prozess

unbedingt notwendig gewesen sei. Die Struktur des Ressorts sei 2018 massiv verändert worden, die Organisati­onsreform habe begleitet werden müssen. Karmasins Unternehme­n habe sich als Best- und Billigstbi­eter herausgest­ellt.

Die als Auskunftsp­erson geladene Ex-Wirtschaft­sministeri­n Margarete Schramböck ließ sich wegen einer Coronaerkr­ankung entschuldi­gen. Vor Sitzungsbe­ginn bedauerten sowohl FPÖ-Fraktionsf­ührer Christian Hafenecker als auch sein rotes Pendant Jan Krainer Schramböck­s Absenz und wünschten ihr einen milden Verlauf und baldige Besserung. Hafenecker merkte jedoch

kritisch an, dass sich die Krankheits­fälle bei Auskunftsp­ersonen kurz

vor Auftritten im U-Ausschuss zuletzt gemehrt hätten. Was den Leitbild-Prozess betrifft, wittert die Opposition parteipoli­tische Geschäfte. ÖVP-Fraktionsf­ührer Andreas Hanger wies dies zurück.

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