Gesundheit zählt auch in Präsidentschaftswahlkämpfen
Gesundheit ist wichtig in der Politik. Das kann ganz schöne Blüten treiben. Aus einem offiziellen Gesundheitsbulletin im Präsidentschaftswahlkampf:
Der Kandidat „hat Schwierigkeiten mit den Knien, die beide früher Gegenstand eines chirurgischen Eingriffs waren, er kompensiert diese durch kraftvolle Leibesübungen nach dem
Aufstehen um 5.30 Uhr und durch tägliches 400-m-Schwimmen im Pool. Nachts steht er nur ein Mal auf, um seine Blase zu erleichtern, er schläft gut
und hat keinerlei nervöse Reaktionen. Seine Zähne sind durch Nikotin etwas verfärbt. Seine Hoden sind normal und symmetrisch. Er
hat keinerlei depressive Tendenzen. Sein Stuhlgang ist braun und wohlgeformt.“
Dieses Kommuniqué stammt aus dem Präsidentschaftswahlkampf, betrifft aber weder Pogo noch Grosz oder Van der Bellen. Es wurde im US-Wahlkampf 1976
vom Weißen Haus veröffentlicht, als der Gesundheitszustand des Titelverteidigers Gerald Ford Thema wurde. Geholfen hat es nicht: Ford verlor gegen Jimmy Carter, der schon damals so gesund wirkte, dass er heute nicht anders
kann, als bald 100 zu werden.