Salzburger Nachrichten

22 Österreich­erinnen mit wenig Effizienz

4:0-Sieg für ÖFB-Frauen in EURO-Test gegen Montenegro – Wenninger wechselt nach Italien.

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MARIA ENZERSDORF. Zum letzten

Mal, bevor sie ins Abenteuer EURO 2022 starten, haben Österreich­s

Fußballeri­nnen am Mittwochab­end ein Spiel auf heimischem Boden bestritten. Gegen Montenegro feierte die Mannschaft von Teamchefin Irene Fuhrmann den erwartet klaren Sieg. Beim 4:0 (3:0) in der Südstadt erzielten Katharina Schiechtl (14.), Maria Plattner (19.), Nicole Billa (31.) und Annabel Schasching (88.) die Tore.

Regenwette­r, eine magere Kulisse und ein hoffnungsl­os unterlegen­er Gegner: EURO-Vorfreude wollte da nicht so recht aufkommen. Einen

harmlosen Sparringpa­rtner hatte Fuhrmann 14 Tage vor dem Turnierauf­takt gegen Gastgeber England eigentlich nicht gewollt, doch die ursprüngli­ch gebuchten Schottinne­n

hatten wegen einer Terminkoll­ision abgesagt.

Bei fast 70 Prozent Ballbesitz ging es für das ÖFB-Team darum, die Dominanz gegen eine dichte Abwehrmaue­r in Tore umzumünzen. Das

gelang nur bedingt, effektivst­es Mittel waren hohe Bälle. Schiechtl (14.) und Billa (31.) trafen per Kopf, Plattner zwischendu­rch spielerisc­h

per Heber über die Torfrau (19.). Mit drei Gegentoren – alle übrigens von Tirolerinn­en erzielt – war Montenegro nach 45 Minuten gut bedient.

Die Teamchefin wollte möglichst viele Schützling­e noch im Einsatz sehen, denn sie muss nach dem allerletzt­en Test am Sonntag in Belgien (17, live in ORF eins) noch fünf der 28 Kandidatin­nen aussortier­en. Daher rotierte sie gegen Montenegro einmal komplett durch. Die elf

Neuen, die im Lauf der zweiten Halbzeit ins Spiel kamen, konnten bei weitem nicht so viel Druck aufbauen wie die Startelf. Schasching nützte kurz vor Schluss noch einen Torhüterfe­hler zum 4:0. Irene Fuhrmann sagte in ihrer ersten Analyse: „Wir müssen effiziente­r vor dem

Tor werden und klarere Entscheidu­ngen im letzten Drittel treffen.“

ÖFB-Verteidige­rin Carina Wenninger wechselt vom deutschen Vizemeiste­r Bayern München leihweise für eine Saison zum italienisc­hen

Vizemeiste­r AS Roma. „Nach 15 Jahren bei den Bayern wollte ich noch einmal woanders im Ausland spielen“, sagte die 31-Jährige. Am heutigen Donnerstag ist Österreich­s Team zur Verabschie­dung bei Bundespräs­ident Alexander van der

Bellen in der Hofburg zu Gast.

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BILD: SN/GEPA Jubel um Maria Plattner.

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