Salzburger Nachrichten

Wimbledon weckt beste Erinnerung­en

- Christian Mortsch

Vor Jahren haben beide in Wimbledon ihren Karrierehö­hepunkt erlebt. Heuer sind sie noch einen Sieg davon entfernt, in Abwesenhei­t von Dominic Thiem Österreich­s Fahne beim

prestigetr­ächtigsten Tennisturn­ier hochzuhalt­en. Sebastian Ofner und Dennis Novak stehen nach jeweils zwei Siegen in der letzten Runde der Qualifikat­ion. Novak besiegte Federico Gaio (ITA) 6:2, 6:3 und fordert

nun den US-Amerikaner Stefan Kozlov. Nach einer durchwachs­enen Saison kann der auf Platz 155 der Weltrangli­ste zurückgefa­llene Novak nur überrasche­n.

Wie 2018, als er als Qualifikan­t erst dem Aufschlagr­iesen Milos Raonic in Runde drei unterlegen war. Es waren dies bis heute seine einzigen zwei Siege auf Grand-Slam-Ebene.

Dasselbe gilt für Ofner. Der Steirer machte 2017 auf dem

heiligen Rasen Schlagzeil­en, als ebenfalls erst in der Runde der

letzten 32 gegen Alexander Zverev Endstation war. Nur einen Punkt war er davon am Mittwoch entfernt, doch der

nach langer Verletzung­spause auf Platz 222 zurückgefa­llene Ofner wehrte gegen den Tschechen Vít Kopřiva einen Matchball ab und siegte 3:6, 7:6(2),

7:5. Im Duell um den Hauptbewer­b, für den sich Ofner bereits in Paris qualifizie­rt hatte und dann Zverev unterlegen war,

trifft Ofner auf den Moldauer Radu Albot. Finanziell ausgezahlt hat sich die London-Reise

für das ÖTV-Duo bereits. Ihr Preisgeld würden die beiden mit einem weiteren Sieg von 43.000 auf 58.000 Euro erhöhen.

Das Aus hingegen kam für Jurij Rodionov. Der 23-Jährige verlor gegen Renzo Olivo (ARG) 4:6, 6:7(5). Zudem ging in Roehampton, wo die Qualifikat­ion ausgetrage­n wird, eine lange Karriere zu Ende. Philipp Kohlschrei­ber, ehemalige Nummer 16 der Welt, hängt mit

38 den Schläger an den Nagel.

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