Wimbledon weckt beste Erinnerungen
Vor Jahren haben beide in Wimbledon ihren Karrierehöhepunkt erlebt. Heuer sind sie noch einen Sieg davon entfernt, in Abwesenheit von Dominic Thiem Österreichs Fahne beim
prestigeträchtigsten Tennisturnier hochzuhalten. Sebastian Ofner und Dennis Novak stehen nach jeweils zwei Siegen in der letzten Runde der Qualifikation. Novak besiegte Federico Gaio (ITA) 6:2, 6:3 und fordert
nun den US-Amerikaner Stefan Kozlov. Nach einer durchwachsenen Saison kann der auf Platz 155 der Weltrangliste zurückgefallene Novak nur überraschen.
Wie 2018, als er als Qualifikant erst dem Aufschlagriesen Milos Raonic in Runde drei unterlegen war. Es waren dies bis heute seine einzigen zwei Siege auf Grand-Slam-Ebene.
Dasselbe gilt für Ofner. Der Steirer machte 2017 auf dem
heiligen Rasen Schlagzeilen, als ebenfalls erst in der Runde der
letzten 32 gegen Alexander Zverev Endstation war. Nur einen Punkt war er davon am Mittwoch entfernt, doch der
nach langer Verletzungspause auf Platz 222 zurückgefallene Ofner wehrte gegen den Tschechen Vít Kopřiva einen Matchball ab und siegte 3:6, 7:6(2),
7:5. Im Duell um den Hauptbewerb, für den sich Ofner bereits in Paris qualifiziert hatte und dann Zverev unterlegen war,
trifft Ofner auf den Moldauer Radu Albot. Finanziell ausgezahlt hat sich die London-Reise
für das ÖTV-Duo bereits. Ihr Preisgeld würden die beiden mit einem weiteren Sieg von 43.000 auf 58.000 Euro erhöhen.
Das Aus hingegen kam für Jurij Rodionov. Der 23-Jährige verlor gegen Renzo Olivo (ARG) 4:6, 6:7(5). Zudem ging in Roehampton, wo die Qualifikation ausgetragen wird, eine lange Karriere zu Ende. Philipp Kohlschreiber, ehemalige Nummer 16 der Welt, hängt mit
38 den Schläger an den Nagel.