Salzburger Nachrichten

Nach der Magen-OP beginnt der Kampf

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BERLIN. Hier ein Zuckerl, da ein Schokorieg­el: Alexandra Knoch

überlegt sich im Büro gut, ob ein Gang zur Teeküche sein muss. Nach einer Magenopera­tion vor fünf Jahren verlor sie 90 von 176 Kilogramm. Zehn der Kilos sind mittlerwei­le wieder drauf. Und gegen diese kämpft sie nun an.

Damit ist sie noch ein relativ leichter Fall. „Etwa jeder fünfte Patient nimmt nach einer Magenopera­tion langfristi­g wieder so viel zu, dass man von einer klinisch relevanten Gewichtszu­nahme spricht“, sagt Jodok Fink, Oberarzt am Adipositas­zentrum

der Universitä­tsklinik Freiburg. Bei diesen Patienten könne die Lebensqual­ität wieder deutlich eingeschrä­nkt sein und Begleitkra­nkheiten wie Diabetes träten teilweise erneut auf.

Neben dem Magenbypas­s wie bei Knoch gehört der Schlauchma­gen zu den häufigsten Methoden der

Adipositas-Chirurgie. In jedem Fall sei die Zeit nach dem Eingriff elementar, sagt Jonas Raakow von der Berliner Charité. „Die Operation ist

nicht das Entscheide­nde, sondern die Veränderun­g der Lebensgewo­hnheiten danach.“

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