Grünwalds EM-Chance lebt
Die Salzburger Weitspringerin hat sich in den USA stark gesteigert. Das Ticket für die Europameisterschaften hängt aber hoch für die Union-Athletin.
SALZBURG. Von der „Junior“zur „Senior“steigt Inge Grünwald an der University of Texas in San Antonio auf, wenn sie im Herbst ihr
viertes Studienjahr antritt. In den Reihen ihres Clubs, der Union Salzburg LA, ist die 21-jährige
Walserin bereits eine Galionsfigur und Vorbild für den Nachwuchs. Wenn am Wochenende in St. Pölten die österreichischen Meistertitel vergeben werden, gehört sie zu den wenigen heimischen Medaillenkandidaten.
Die Salzburgerin hat ein starkes Jahr in den USA hinter sich. „Vor allem in der Hallensaison ist es wirklich gut gelaufen, auch im Freien habe ich konstant gute Leistungen gebracht“, blickt Grünwald zufrieden zurück. Mit ihrer Bestleistung von 6,42 Metern hat sie im Februar den österreichischen U23-Rekord verbessert. Mit dem Sieg in diesem
Wettkampf qualifizierte sie sich für die USA-weiten College-Hallenmeisterschaften, wo sie auf
Rang 13 (6,24 Meter) kam. Sogar 6,83 Meter waren die Siegerweite
bei den Balkanspielen in Craiova (RUM) vorige Woche. Grünwald, die mit 6,34 Metern Sechste wurde, hofft noch auf ein Ticket für die Europameisterschaft in München im August: „Es wird schwer.
Das Limit ist mit 6,79 Metern außer Reichweite, aber über das Ranking kann es sich ausgehen.“In die komplizierte Reihung fließen alle Ergebnisse ein. Ein Staatsmeistertitel wäre besonders wertvoll, in St. Pölten ist Siebenkämpferin Sarah Lagger (Bestmarke: 6,31 Meter) die schärfste Konkurrentin um Gold.
Während ihres Aufenthalts in der Heimat trainiert Grünwald
wieder mit Csaba Székely. Der Schritt in die USA reizt auch die jüngeren Union-Athleten. Grünwald, die „Global Affairs“studiert, kann nur Gutes sagen: „Jeder, der die Chance hat, sollte das
probieren. Die Erfahrung ist es in jedem Fall wert. Ich habe es noch
keinen Tag bereut. Studium und Sport sind dort ideal vereinbar.“