Der Beschluss
In einer langen Nacht am Tiroler
Achensee wurde im November 2021 überraschend der Beschluss
gefasst, eine allgemeine Impfpflicht für alle Österreicherinnen und Österreicher einzuführen.
Vor dem Hintergrund massiv steigender Coronazahlen und sich rasant füllender Intensivstationen war der damalige Kanzler
Alexander Schallenberg am 18. November 2021 zu einem Treffen
der Landeshauptleute gereist, um mit ihnen einen weiteren Lockdown zu verhandeln. Der
Lockdown für Ungeimpfte sowie 3G
am Arbeitsplatz waren da erst seit Kurzem in Kraft und alle wussten: Das wird nicht reichen, um einen Kollaps des Gesundheitssystems durch die Delta-Welle abzuwenden. Vor allem vonseiten ÖVP-geführter Bundesländer war der Widerstand gegen einen erneuten Lockdown groß. Dann der Kompromiss: doch wieder ein Lockdown für alle – entgegen allen Versprechen, dass es für Geimpfte keinen Lockdown mehr geben würde –, im Gegenzug dafür aber eine allgemeine Impfpflicht, um jene, die sich an alles gehalten und sich hatten impfen lassen, nicht komplett zu verprellen.