Bäderfahrt nach Bayern
Mit dem Rad ins Bad: eine erfrischende Radtour von Salzburg an den Abtsdorfer See.
SALZBURG, LAUFEN. Mozart, Salz und Seen sind gute Stichwortgeber für einen Ausflug von der Stadt Salzburg in den Rupertiwinkel. So heißen dann auch die Radwege, denen die Route – zumindest in
kurzen Abschnitten – durch die wunderbare bayerische Sommerlandschaft folgt. Vorbei an unzähligen von Wiesenblumen umrahmten Getreidefeldern wird auch verständlich, warum der Rupertiwinkel als Kornkammer des Erzbistums Salzburg bezeichnet wurde.
Höhepunkt an einem heißen Sommertag ist dann vielleicht der Sprung in den Abtsdorfer See, höchster Punkt ist die kleine Ortschaft Abtsdorf, die so malerisch auf der sanften Kuppe davor thront. Apropos malerisch: In der Kirche warten mit den gotischen Fresken und dem Altarbild des in Laufen geborenen Malergenies Johann Michael Rottmayr (1654–1730) wahre Schätze für Kunstliebhaber.
Den schweren Kirchenschlüssel verwahrt der Mesner im Haus Abtsdorf 10.
Der Ausgangspunkt für die
Radtour nach Abtsdorf ist der Grenzübergang Saalbrücke in Salzburg-Liefering, bequem erreichbar entlang der Salzach und der Saalach. Auf dem getrennt führenden Radweg geht es entlang der Hauptstraße 2,5 Kilometer quer durch Freilassing an der Kirche vorbei, durch die Bahnunterführung und dann im Stadtteil Brodhausen gleich nach der Haltstelle Wasserburgerstraße in die Lohenstraße nach rechts.
Die markierte „Salzhandelsroute“folgt der schmalen Asphaltstraße vielleicht nicht auf dem kürzesten, aber bestimmt auf dem schönsten Weg durch diese blühende Felderlandschaft.
An den Ortschaften „Am Bahnhof“(heißt wirklich so), Stützing, Hausen und Steinbrünning vorbei, wechselt die Route zwischendurch auf den mit einem
blauen Logo markierten „Badeseen-Radweg“, der über Abtsdorf zum kühl ersehnten Abtsdorfer See führt.
Dort verläuft unsere Radtour rechts abzweigend in die fünf Kilometer entfernte Stadt Laufen. Kurz vor dem belebten Hauptplatz führt die unscheinbare Daubergasse nach rechts zur Salzach hinab. Zuerst noch direkt am Ufer, dann mit einem Schlenker durch die typische Auenlandschaft führt der „Mozart-Radweg“in einiger Entfernung am Schloss Triebenbach vorbei, in dem der junge Mozart gern zu Gast war.
Abwechselnd zwischen Auwald und Treppelweg geht es flott und kühl zur Saalachmündung und nun rechts abzweigend zurück zur Grenze in Freilassing.