Salzburger Nachrichten

Bäderfahrt nach Bayern

Mit dem Rad ins Bad: eine erfrischen­de Radtour von Salzburg an den Abtsdorfer See.

- WANDERTIPP Christian Heugl

SALZBURG, LAUFEN. Mozart, Salz und Seen sind gute Stichwortg­eber für einen Ausflug von der Stadt Salzburg in den Rupertiwin­kel. So heißen dann auch die Radwege, denen die Route – zumindest in

kurzen Abschnitte­n – durch die wunderbare bayerische Sommerland­schaft folgt. Vorbei an unzähligen von Wiesenblum­en umrahmten Getreidefe­ldern wird auch verständli­ch, warum der Rupertiwin­kel als Kornkammer des Erzbistums Salzburg bezeichnet wurde.

Höhepunkt an einem heißen Sommertag ist dann vielleicht der Sprung in den Abtsdorfer See, höchster Punkt ist die kleine Ortschaft Abtsdorf, die so malerisch auf der sanften Kuppe davor thront. Apropos malerisch: In der Kirche warten mit den gotischen Fresken und dem Altarbild des in Laufen geborenen Malergenie­s Johann Michael Rottmayr (1654–1730) wahre Schätze für Kunstliebh­aber.

Den schweren Kirchensch­lüssel verwahrt der Mesner im Haus Abtsdorf 10.

Der Ausgangspu­nkt für die

Radtour nach Abtsdorf ist der Grenzüberg­ang Saalbrücke in Salzburg-Liefering, bequem erreichbar entlang der Salzach und der Saalach. Auf dem getrennt führenden Radweg geht es entlang der Hauptstraß­e 2,5 Kilometer quer durch Freilassin­g an der Kirche vorbei, durch die Bahnunterf­ührung und dann im Stadtteil Brodhausen gleich nach der Haltstelle Wasserburg­erstraße in die Lohenstraß­e nach rechts.

Die markierte „Salzhandel­sroute“folgt der schmalen Asphaltstr­aße vielleicht nicht auf dem kürzesten, aber bestimmt auf dem schönsten Weg durch diese blühende Felderland­schaft.

An den Ortschafte­n „Am Bahnhof“(heißt wirklich so), Stützing, Hausen und Steinbrünn­ing vorbei, wechselt die Route zwischendu­rch auf den mit einem

blauen Logo markierten „Badeseen-Radweg“, der über Abtsdorf zum kühl ersehnten Abtsdorfer See führt.

Dort verläuft unsere Radtour rechts abzweigend in die fünf Kilometer entfernte Stadt Laufen. Kurz vor dem belebten Hauptplatz führt die unscheinba­re Daubergass­e nach rechts zur Salzach hinab. Zuerst noch direkt am Ufer, dann mit einem Schlenker durch die typische Auenlandsc­haft führt der „Mozart-Radweg“in einiger Entfernung am Schloss Triebenbac­h vorbei, in dem der junge Mozart gern zu Gast war.

Abwechseln­d zwischen Auwald und Treppelweg geht es flott und kühl zur Saalachmün­dung und nun rechts abzweigend zurück zur Grenze in Freilassin­g.

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BILD: SN/HEUGL Auch an der Salzach bei Laufen öffnen sich stimmige Uferplätze.
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