Salzburger Nachrichten

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Leblos sinkt der athletisch­e Körper zu Boden.

Gleichzeit­ig streckt sich ein Arm, ein ganzer Mensch, kraftvoll nach der bewusstlos­en Frau. Gespenstis­che Stille begleitet die Szene, im und außerhalb des Wassers. Wird die Rettung gelingen?

Zwei Minuten war Anita Álvarez ohne Sauerstoff, bis die rettende Hand ihrer Trainerin Andrea Fuentes sie erreichte und wieder zurück an die Oberfläche zog. Die 25-jährige US-Synchronsc­hwimmerin

war am Mittwoch direkt nach ihrer Freien Kür bei der WM in Budapest untergegan­gen. Fuentes, selbst mehrfache Olympiasie­gerin aus Spanien, reagierte sofort und sprang – im Gegensatz zu den anwesenden Rettungssc­hwimmern – zu ihrem

Schützling ins Becken. „Ich glaube, ich bin schneller geschwomme­n als jemals bei irgendeine­m

Wettkampf“, schildert Nationaltr­ainerin Fuentes die bangen Sekunden unter Wasser.

Wieder an Land zwickte sie Álvarez so fest in den Finger, bis sie dank Adrenalin wieder ihr Bewusstsei­n erlangte und atmen konnte. Der jungen Sportlerin geht es gut. Wenn die Ärzte grünes Licht geben, möchte Álvarez so schnell wie möglich wieder ins Wasser springen. Es ist übrigens das zweite Mal, dass Fuentes Álvarez das Leben rettete. Bereits bei der Olympiaqua­lifikation 2021 sank sie ins tiefe Blau, vermutlich durch Hyperventi­lation.

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