Ute Bock: Filmdenkmal für den „Engel der Asylsuchenden“
WIEN. Auch vier Jahre nach ihrem Ableben wird sie wie ein Popstar der Menschlichkeit gefeiert: Die 2018 verstorbene Flüchtlingshelferin und Menschenrechtsaktivistin Ute Bock wäre am 27. Juni 80 Jahre alt geworden.
Aus diesem Anlass zeigt der ORF-dokFilm den Kinodokumentarfilm „Ute Bock Superstar“(Sonntag, ORF 2, 23.05 Uhr) von Houchang Allahyari. Dieser Film setzt der unermüdlichen Kämpferin für eine menschlichere
Welt ein sehr persönliches Denkmal, das nicht nur über eine einzigartige Frau, sondern auch viel über Humanismus an sich erzählt.
Drehbuchautor und Regisseur Houchang Allahyari hat mit der 2018
nach dem Ableben Ute Bocks entstandenen Doku den bisher dritten Film
über seine ungewöhnliche Schwägerin produziert. Ein Lichtermeer und eine Ansprache des Bundespräsidenten Alexander Van der Bellen vor der
Wiener Hofburg im Februar 2018 in Gedenken an die kompromisslose Kämpferin zeugen davon, wie viel Respekt und Anerkennung dem „Engel der Asylsuchenden“gezollt wird.
Der Film zeigt zahllose Statements bekannter Persönlichkeiten, Erinnerungen von Betroffenen, Eindrücke
von Jugendlichen, mit denen die 1942 in Linz geborene Ute Bock gearbeitet
hat, und immer wieder die Protagonistin selbst – bei der Arbeit, bei öffentlichen Auftritten, im Dialog mit Hilfesuchenden und in ganz privaten, persönlichen Situationen ihres Lebens.
Dabei verschweigt sie auch nicht die Beziehung zu ihrem Vater, der nicht
nur überzeugter Nationalsozialist, sondern sogar ein Jugendfreund Adolf
Hitlers war.