Salzburger Nachrichten

Voestalpin­e rüstet sich für Ausfall von Russen-Gas

In Haidach und Haag werden bis zu 1,5 TWh Gas eingespeic­hert.

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LINZ. Die hohe Abhängigke­it von

russischem Gas und die gedrosselt­en Liefermeng­en zwingen die Industrie, sich auf den Notfall

vorzuberei­ten. Der börsennoti­erte Stahlkonze­rn Voestalpin­e sieht sich für einen allfällige­n

Ausfall der Lieferunge­n gewappnet. Für Vorstandsc­hef Herbert Eibenstein­er ist zwar klar, dass ein Lieferstop­p oder ein Gasembargo der EU ein massiver Schaden für Europas Industrie wäre.

Voestalpin­e könnte aber dank gut gefüllter eigener Speicher sowie alternativ­er Bezugsquel­len für Gas „die Produktion in Österreich für mehrere Monate aufrechter­halten“. Die durch die Novelle des Energielen­kungsgeset­zes für Unternehme­n geschaffen­e Möglichkei­t, selbst Gas einzuspeic­hern, habe man genützt, teilte der Konzern am Freitag

mit. Mit Mai 2022 habe man sich „erstmals eigene Gasspeiche­r

vertraglic­h gesichert“. Man werde bis zu 1,5 TWh Gas unter anderem in den Speichern Haag

und Haidach der Gesellscha­ft RAG einspeiche­rn. Das ermögliche Voestalpin­e drei Monate

Vollbetrie­b oder einen entspreche­nd längeren Teilbetrie­b. Derzeit seien diese Speicher bereits zur Hälfte gefüllt, Mitte Juli sollen sie vollgefüll­t sein.

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