Ryanair-Piloten streiken AUA-Tickets bald teurer
WIEN. Im Flugverkehr wird es immer chaotischer. Nach der Ankündigung der Lufthansa, zusätzlich zu den bereits gemeldeten 900 Flügen
weitere 2200 streichen zu wollen, sorgte am Freitag die irische Billigairline Ryanair für Wirbel.
Weil Kabinenpersonal in Belgien, Spanien und Portugal streikte, kam es zu zahlreichen Flugausfällen. Allein am belgischen Flughafen Charleroi sollen 127 Ryanair-Flüge gestrichen worden sein. Gewerkschaften in den Ländern hatten zu dreitägigen Protesten aufgerufen.
Am Wochenende sollen auch Italien und Frankreich betroffen sein. In Belgien sollen am Samstag auch noch die Streiks bei der LufthansaTochter Brussels Airlines andauern.
Zu den unsicheren Flugplänen
gesellen sich steigende Ticketpreise. Die neue AUA-Chefin Annette Mann kündigte am Freitag höhere Ticketpreise an. Auf Kurzstrecken
werde diese Erhöhung bei ein paar Euro liegen, auf Langstrecken bei 50 oder auch 100 Euro. „Fliegen wird teurer“, erklärte Mann. Die Entwicklung werde nächstes Jahr voll durchschlagen.
Turbulente Zeiten erlebt auch der Reisekonzern Tui, der seinen langjährigen Chef Fritz Joussen verliert. Er werde sein Amt vorzeitig zum 30. September niederlegen, teilte Tui am Freitag überraschend
mit. Joussens Vertrag wäre bis September 2025 gelaufen. Gründe für den Abschied wurden nicht genannt. Übernehmen soll nun Finanzvorstand Sebastian Ebel.