Salzburger Nachrichten

Djokovi´c und Swiatek – oder eine Überraschu­ng?

Die Favoritenr­ollen scheinen klar verteilt. Aber Rafael Nadal und Serena Williams haben viel vor.

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Nach dem Ausfall 2020 und einem Pandemie-beeinfluss­ten Turnier 2021 stehen auch die 135.

All England Tennis Championsh­ips unter keinem guten Stern. Corona schwirrt noch herum, vor allem aber der Ukraine-Krieg wirkt auf das am Montag beginnende Turnier in Wimbledon. Profis aus Russland und Belarus sind ausgeschlo­ssen,

weshalb keine Weltrangli­stenpunkte vergeben werden. Als Favoriten

gelten Iga Swiatek und Novak Djoković, im Fokus stehen auch Serena Williams und Rafael Nadal.

Die im vergangene­n Jahr gewonnenen Weltrangli­stenpunkte fallen am Ende des diesjährig­en Turniers ersatzlos aus der Wertung. Leidtragen­der ist dabei u. a. Titelverte­idiger Djoković. Der Serbe verliert

2000 Punkte, die er nicht ersetzen kann – selbst wenn er erneut gewinnt. Djoković ist nach dem Out des Weltrangli­stenersten Daniil Medwedew topgesetzt, hat zuletzt drei Mal in Serie gewonnen und

geht auf seinen siebten Wimbledon-Titel

los. Der 35-Jährige würde

mit einem weiteren Erfolg solo die Nummer zwei in der Liste der Allzeitsie­ger von Grand-Slam-Turnieren. Djoković hält so wie der Schweizer Roger Federer bei 20 Triumphen, Nadal ist heuer mit Siegen

bei den Australian Open und den French Open auf 22 davongezog­en. Nadal, der schon längere Zeit mit

Schmerzen zu kämpfen hat und sich in Paris vor jedem Spiel hatte fit spritzen lassen, erklärte sich zu Monatsmitt­e schmerzfre­i.

Bei den Frauen führt der Weg zum Pokal über die junge Seriengewi­nnerin dieser Saison. Die in der

Weltrangli­ste überlegen führende Iga Swiatek hält seit Februar bei 35 Einzelsieg­en hintereina­nder und

hat der Reihe nach Titel in Doha, Indian

Wells, Miami, Stuttgart, Rom und bei den French Open in Paris

geholt. Seit 1990 haben nur Martina Hingis (37) und Monica Seles (36) längere Erfolgsser­ien geschafft.

Wie man auf dem heiligen Rasen gewinnt, weiß Swiatek auch. Die 21jährige Polin entschied 2018 das Juniorinne­nturnier für sich, im Frauenbewe­rb kam sie bisher aber nicht über das Achtelfina­le hinaus.

Auf den Wimbledon-Erfolg ist aber auch Serena Williams heiß. Die 40-jährige US-Amerikaner­in gibt

nach einem Jahr Spielpause ein Comeback und setzt ihre Jagd nach dem Grand-Slam-Titelrekor­d fort.

Williams hat bisher 23 Mal eines der vier großen Turniere gewonnen, ein Erfolg fehlt auf den Rekord

von Margaret Court (24).

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BILD: SN/AP Serena Williams

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