Der blühende Kalender
Der Frühling bietet uns (wie letztlich alle
Jahreszeiten, wenn man nicht Bauer oder Gärtner ist) immer wieder ein paar eitle Stunden, in denen er sich mit seiner zukunftsfreudigen Haltung zeigt und seine Fähigkeit, Pflicht und Zauber so entzückend wie entwickelnd zusammenzubringen.
Alles freut sich, die Blicke wandern, die Beine auch; es tut sich was, geht auf und weiter, als wär der Frühling eine Leiter, die uns ein Stück nach oben bringt, von wo uns eine Wolke winkt, die uns ans Nützlichsein erinnert.
Natürlich, alles hat mindestens zwei Seiten, die einander zum Glück, vor allem unserem, nicht ausschließen. Das beste Beispiel dafür sind ohne Frage die Blüten, in
denen das Schöne und das Nützliche eins sind. Aus ihnen wird, was werden muss, wir staunen und wir freuen uns, als wär Natur die größte Kunst unsichtbarer Autoren; und
wir, wir sind das Publikum und schauen nicht nur auf die Bühne: In uns hat Kunst oft daran erinnert, was in uns ist und in uns
kommen möchte und was wir gern empfangen würden. Inzwischen hat vor Tagen, und nicht nur im Kalender, der Sommer wieder angefangen. Er lehnt sich auf den Frühling und auf alles das, was der geleistet hat und uns begeistert, nach wie vor. Bekanntlich
haben alle Jahreszeiten immer wieder wetterintensive Stunden, in denen das Jahr seine zukunftsfreudige Haltung zeigt. Gerade
wenn der Frühling mit unübersehbarem Stolz auf seine Fähigkeit verweist, Pflicht
und Zauber so entzückend wie entwickelnd zusammenzubringen, als wäre das das Selbstverständlichste. Was es im Verlauf der
Jahreszeiten ja auch ist.
Wir staunen und erheitern uns nicht zuletzt, weil das alles erscheint, als geschähe es nicht nur zur Entwicklung und Ehre der Erde, sondern extra für uns. Und das stiftet
uns zu Genuss und Pflege an. Alle freuen sich, es tut sich was, die Blicke wandern, die Beine auch; es tat sich was im Frühling, ging immer weiter, als wär der Frühling eine Leiter, die uns ein Stück nach oben bringt, von
wo uns eine Sommerwolke winkt, die uns ans Nützliche erinnert. Natürlich, alles hat
mindestens zwei Seiten, die einander zum Glück, vor allem unserem, nicht ausschließen. Das beste und wahrlich schönste Beispiel dafür sind ohne Frage die Blüten, in
denen das Schöne und das Nützliche eins sind. Wir Menschen, die wir unsere Grenzen ohnehin nicht gern einhalten, haben daraus den Wunsch entwickelt, selber zu
versuchen, ob man so etwas nicht auch könnte, wenngleich die nötigen Voraussetzungen dazu ganz andere sind. Das heißt,
dass wir versucht haben, Schönes selber zu
machen, auch wenn wir uns dabei nicht gezwungen fühlen, dass das, was die Künstler machen, auch mehr Nützlichkeit haben muss als die Anregung unseres Entzückens.
Während der Frühling das Seine tut, die Erde wach macht, bunt und heiter, treibt das der Sommer noch viel weiter: Die Sonne
glüht, die Erde blüht, und die unzähligen Touristen, die sich auf ihre Wege machen (auch wenn es nicht nur ihre sind), gehn durch die Städte zu den Gläsern oder zum
Wasser, auch mit Kind. Der Sommer, selbstherrlich, wie er ist, zeigt sich als Höhepunkt nicht nur bei den Temperaturen. Mit Freuden lässt uns die Natur mit Obst und Früchten ihre Spur und macht sich unvergesslich. Nur, wir müssen uns um sie auch kümmern! Das, wissen wir, ist unerlässlich. Der Sommer gibt sich oft extrem, selbst Wetter ist ja nicht nur schön. Im Sommer ist das Jahr erwachsen, der Frühling zeigt die Jugendzeit.