Ein Sägewerk, das in den Kofferraum passt
Vom mobilen Bandsägewerk bis zum Luxus-Jagdmesser: 80 Aussteller zeigen bei der „WÜD“in Glanegg Neues zum Thema Jagd
GRÖDIG. Das Jagdgewehr sei das leichteste Gewehr mit Kaliberwechseloption, sagt Matthias Költringer von HMS Präzisionstechnik. Das Unternehmen aus Eugendorf stellt Strasser-Jagdgewehre her. Költringer zeigt am Stand von Sodia Jagdwaffen auf den neuen Carbonschaft des Modells RS 14, bei dem man zwischen 26 Kalibern wechseln
kann. „Ohne Optik wiegt es nur drei Kilo. Zum Vergleich: Ein Gewehr mit Holzschaft wiegt 3,3 bis 3,4 Kilo“, erklärt er.
Noch bis Sonntag, 17 Uhr, zeigen 80 Aussteller auf der „WÜD – die wildeste Messe für moderne Jagd“im Gutshof Glanegg Neues rund um die Jagd. Es ist die Premiere für die kleinere Freiluftvariante der Messe „Hohe Jagd & Fischerei“mit zuletzt 620 Ausstellern. Sie konnte 2021 nur online stattfinden, heuer fiel sie aus.
Auf dem Programm der „WÜD“in Glanegg stehen auch Flugvorführungen von Drohnen
mit Wärmebildkameras. Sie werden zur Rettung von Jungwild vor der Mahd eingesetzt. „Eine Drohne kann die Nase eines Hundes nicht ersetzen, aber zusammen sind sie eine gute Kombination, mit der wir viele Leben retten
können – von Rehkitzen genauso wie von Hasen oder Fasanen, die
brüten“, erklärt Landesjägermeister und Gutshof-Hausherr Max Mayr Melnhof. Auch Vegetationsschäden oder der Wildbestand ließen sich mithilfe von Drohnen dokumentieren.
Ein nur 50 Kilo schweres mobiles Kleinsägewerk präsentieren Margot Gschiel und Rudolf Ziehfreund am Stand von Logosol. Betrieben wird es mit einer Motorsäge. „Es ist etwa ideal, wenn ich
Holz für einen Hochstand direkt
im Wald schneiden will“, erklärt Rudolf Ziehfreund. Baumstämme mit einem Durchmesser von
bis zu 50 Zentimetern kann das Bandsägewerk in jede Art von Schnittholz schneiden.
Wer in Sachen Jagdmesser etwas Besonderes sucht, der wird
bei Thomas Schurian fündig. Der Kärntner Unternehmer ist selbst Jäger und auf die Herstellung exklusiver Messer und Waffen spezialisiert. Letztere können bei ihm schon einmal 40.000 Euro
kosten – oder auch so viel, dass der Preis ein Geheimnis zwischen ihm und dem Auftraggeber
bleibt. So wie beim „Walkürenmesser“, in dem 400 Arbeitsstunden stecken: Am Griff sind auf einer Seite vier Walküren in Platin sowie Odins Raben in Feingold herausgearbeitet. Auf der anderen Seite findet man einen Notenauszug aus Richard Wagners „Walkürenritt“und einen QR-Code, über den die Musik – oder auch jede andere persönliche Wunschdatei – abrufbar ist.
„Dank Carbonschaft wiegt das Gewehr ohne Optik nur drei Kilo.“Matthias Költringer, Aussteller