Vom Sagen und Sägen in der SPÖ-Führungsdebatte
Er hat es schon wieder getan.
Am Sonntag läutete Burgenlands Landeshauptmann Hans Peter Doskozil eine neue Runde
in der schon traditionsreichen SPÖ-internen Debatte um Par
teichefin Pamela Rendi-Wagner ein. Als Fehlbesetzung hat er sie ja schon mehrfach bezeich
net. Doch das Interessante an seinem neuesten Vorstoß ist, dass Doskozil damit eine lustige
journalistische Fehlleistung ausgelöst hat. Denn in einer Meldung über seine aktuelle
Forderung nach Ablöse Rendi
Wagners heißt es wörtlich: „Aus seiner Sicht sei die Frage der Spitzenkandidatur nicht geklärt, sagte Doskozil einmal mehr am Stuhl von Parteichefin Rendi-Wagner.“
Lustig, nicht wahr? Es fehlen die Ä-Stricherl. Man kann etwas sagen oder man kann an etwas sägen. Aber man kann nicht an et
was sagen. – Nun könnte man das als schlichten Tippfehler abtun. Doch es gibt da eine Theorie, wo
nach Tippfehler nicht zufällig passieren, sondern irgendetwas Unbe
wusstes zutage fördern. Und das Unbewusste im konkreten Fall ist, dass Doskozil, was auch immer er sagt, damit jedes Mal am Sessel
von Rendi-Wagner sägt. Irgendwie unsäglich für die SPÖ ...