Salzburger Nachrichten

Vom Sagen und Sägen in der SPÖ-Führungsde­batte

- Alexander Purger

Er hat es schon wieder getan.

Am Sonntag läutete Burgenland­s Landeshaup­tmann Hans Peter Doskozil eine neue Runde

in der schon traditions­reichen SPÖ-internen Debatte um Par

teichefin Pamela Rendi-Wagner ein. Als Fehlbesetz­ung hat er sie ja schon mehrfach bezeich

net. Doch das Interessan­te an seinem neuesten Vorstoß ist, dass Doskozil damit eine lustige

journalist­ische Fehlleistu­ng ausgelöst hat. Denn in einer Meldung über seine aktuelle

Forderung nach Ablöse Rendi

Wagners heißt es wörtlich: „Aus seiner Sicht sei die Frage der Spitzenkan­didatur nicht geklärt, sagte Doskozil einmal mehr am Stuhl von Parteichef­in Rendi-Wagner.“

Lustig, nicht wahr? Es fehlen die Ä-Stricherl. Man kann etwas sagen oder man kann an etwas sägen. Aber man kann nicht an et

was sagen. – Nun könnte man das als schlichten Tippfehler abtun. Doch es gibt da eine Theorie, wo

nach Tippfehler nicht zufällig passieren, sondern irgendetwa­s Unbe

wusstes zutage fördern. Und das Unbewusste im konkreten Fall ist, dass Doskozil, was auch immer er sagt, damit jedes Mal am Sessel

von Rendi-Wagner sägt. Irgendwie unsäglich für die SPÖ ...

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