Nach sechs Monaten: Wien prescht bei vierter Coronaimpfung voraus
WIEN. Wien vereinfacht den Zugang zur vierten Coronaimpfung. Ab sofort können sich alle Wiener ab zwölf Jahren, deren Drittimpfung sechs Monate her ist, die Auffrischungsimpfung holen. „Diese Leute bitte wir, so schnell wie möglich auffrischen zu gehen. Wer das schon nach vier Monaten machen
will, dem werden wir das in allen städtischen Impfzentren ermöglichen und es niemandem verwehren“, so der Sprecher von Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ).
Damit reizt die Stadt die Empfehlungen des Nationalen Impfgremiums (NIG) aus. Laut diesen gibt es bei medizinischer Indikation oder bei epidemiologischen Anlässen die Möglichkeit einer Impfung.
Unter epidemiologische Ereignisse fallen laut Hackers Sprecher der Kontakt zu Personen mit Risikoerkrankungen, eigene Risikoerkrankungen, der Besuch von Angehörigen vulnerabler Gruppen oder auch eine hohe Kontaktfrequenz im
Alltag, insbesondere am Arbeitsplatz und bei Veranstaltungen oder vor Auslandsreisen. In den restlichen Bundesländern gelten die
Empfehlungen des NIG. Dort wird ein vierter Stich für Personen ab 80 dezidiert vorgeschlagen, für über 65-Jährige lautet die NIG-Vorgabe, dass eine solche Auffrischung erfolgen „kann“. Für Jüngere ist die
Viertimpfung derzeit nicht empfohlen, soll aber auf Wunsch „nicht
vorenthalten werden“.