Testsieg macht den ÖFB-Frauen Mut
Zehn Tage vor dem EURO-Start gegen England siegten Österreichs Fußballerinnen gegen Belgien mit 1:0. Zwei Junge fielen positiv auf.
Vorfreude auf 75.000 in Old Trafford
LIER. Zehn Tage vor dem Anpfiff zur Fußball-Europameisterschaft der Frauen ist Österreichs Nationalmannschaft bereit für die große
Aufgabe. Im letzten Test vor dem Turnier feierte die Truppe von Teamchefin Irene Fuhrmann am Sonntag einen 1:0-(0:0)-Auswärtssieg gegen Belgien. Das Tor erzielte
Maria Plattner (65.), nachdem zuvor schon Julia Hickelsberger-Füller (16.), Sarah Zadrazil (29.) und Barbara Dunst (46.) gute Chancen auf die Führung vergeben hatten.
Weltrangliste Nummer 19 gegen Nummer 21, das war auf alle Fälle eine Generalprobe auf Augenhöhe.
Die Belgierinnen, die sich als Gruppensiegerinnen
qualifiziert haben, treffen in England auf Island, Frankreich und Italien. EURO-Gefühl ließ auch die recht ordentliche Kulisse im Städtchen Lier bei Antwerpen schon aufkommen. Dennoch wird das Eröffnungsspiel am 6. Juli eine ganz andere Liga. Österreich trifft im Old-Trafford-Stadion
von Manchester auf Gastgeber England. Das Match ist seit Langem mit 75.000 Zuschauern ausverkauft.
Wer ist solch einer Aufgabe gewachsen, und wer kann auch in den weiteren Gruppenspielen gegen Nordirland und Norwegen den Unterschied machen? Diese Fragen hat Irene Fuhrmann bei der Auswahl
ihres Kaders berücksichtigen müssen, der zuletzt noch 28 Namen umfasst hatte. An die UEFA wurden die 23 Namen bis Mitternacht gemeldet, öffentlich verkünden wird die
Teamchefin sie Montag (11, live in ORF Sport +).
Belgiens Team wirkte im letzten Test etwas verhalten und kam zu
wenigen Möglichkeiten. Im Tor der Österreicherinnen war Manuela Zinsberger ein sicherer Rückhalt,
wenn es doch einmal etwas brenzliger
im Strafraum wurde. Die mangelnde Effizienz vor dem Tor war auch diesmal das große Thema im ÖFB-Team. Erst Maria Plattner, fünf Minuten vorher eingewechselt, löste den Torbann der Österreicherinnen. Nach einer zu kurzen Abwehr
von Belgiens Abwehr hob sie den Ball überlegt ins Tor. Die 21 Jahre alte Tirolerin, 2017/18 eine Saison
lang beim FC Bergheim tätig, erzielte damit bereits ihr viertes Tor im neunten Länderspiel.
Eine weitere Entdeckung war In
nenverteidigerin Celina Degen, die kurzfristig für die erkrankte Carina
Wenninger einspringen musste und sehr souverän agierte.
Teamchefin Irene Fuhrmann sagte: „Ich muss dem Team ein
Kompliment aussprechen. Ich finde, dass wir gegen Belgien noch nie
in so vielen Spielphasen das Geschehen kontrolliert und auch mit dem Ball dominiert haben. Woran
wir weiter arbeiten müssen, ist, dass wir aus unseren Chancen auch
mehr Tore machen.“