Die nordische Kombination zeigt zu wenig Innovationsgeist
Die Entscheidung des Internationalen Olympischen Komitees mag hart und unpopulär sein,
gleichzeitig haben die Herren und Damen aus dem IOC-Exekutivkomitee der nordischen Kombination einen Spiegel vorgehalten. Das Bild darin zeigt eine tolle Sportart, die Schnellkraft (Skispringen) mit Ausdauer (Langlaufen) verbindet, spannende Rennverläufe garantiert
und den dominierenden Nationen Norwegen, Deutschland und Österreich viele Medaillen
beschert. Aber die IOC-Entscheidungsträger sehen auch, dass sich die nordische Kombination schon zu lange auf dem ausruht,
was man hat, sowohl bei Veranstaltern als auch im Athletenfeld
nicht auf Wachstum setzt. Erst auf Druck hat sich die FIS den Frauen
geöffnet, freilich viel zu spät, und dann ging die Einführung des Damen-Weltcups nur zaghaft voran. Die FIS war hier viel zu passiv und mutlos, hat in den vergangenen Jahren darüber hinaus keinen Innovationsgeist etwa bei neuen Wettkampfformaten oder in der
Vermarktung gezeigt. Vielleicht hat es ja diesen Blick in den Spiegel gebraucht, damit bei Olympia 2030 erstmals Männer und Frauen
gemeinsam kombinieren.