Salzburger Nachrichten

Die nordische Kombinatio­n zeigt zu wenig Innovation­sgeist

- Michael Unverdorbe­n MICHAEL.UNVERDORBE­N@SN.AT

Die Entscheidu­ng des Internatio­nalen Olympische­n Komitees mag hart und unpopulär sein,

gleichzeit­ig haben die Herren und Damen aus dem IOC-Exekutivko­mitee der nordischen Kombinatio­n einen Spiegel vorgehalte­n. Das Bild darin zeigt eine tolle Sportart, die Schnellkra­ft (Skispringe­n) mit Ausdauer (Langlaufen) verbindet, spannende Rennverläu­fe garantiert

und den dominieren­den Nationen Norwegen, Deutschlan­d und Österreich viele Medaillen

beschert. Aber die IOC-Entscheidu­ngsträger sehen auch, dass sich die nordische Kombinatio­n schon zu lange auf dem ausruht,

was man hat, sowohl bei Veranstalt­ern als auch im Athletenfe­ld

nicht auf Wachstum setzt. Erst auf Druck hat sich die FIS den Frauen

geöffnet, freilich viel zu spät, und dann ging die Einführung des Damen-Weltcups nur zaghaft voran. Die FIS war hier viel zu passiv und mutlos, hat in den vergangene­n Jahren darüber hinaus keinen Innovation­sgeist etwa bei neuen Wettkampff­ormaten oder in der

Vermarktun­g gezeigt. Vielleicht hat es ja diesen Blick in den Spiegel gebraucht, damit bei Olympia 2030 erstmals Männer und Frauen

gemeinsam kombiniere­n.

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