Salzburger Nachrichten

Die NATO rüstet gegen Russland auf

- ELMAU, BRÜSSEL, MADRID.

Im bayerische­n Elmau geht der Ausnahmezu­stand am Dienstag mit dem G7Gipfel zu Ende, jetzt sind die Sicherheit­svorkehrun­gen in Madrid auf höchster Stufe: Ab Dienstagab­end treffen sich die Staats- und Regierungs­chefs der 30 NATO-Staaten in der spanischen Hauptstadt zu einem Gipfeltref­fen. Jens Stoltenber­g, der Generalsek­retär des Verteidigu­ngsbündnis­ses, kündigte ein Treffen von „großer Bedeutung“

und mit „vielen wichtigen Entscheidu­ngen“an. Darunter sei die Aufstockun­g der schnellen Eingreiftr­uppe der NATO auf mehr als 300.000 Kräfte. Russland werde als „direkteste Bedrohung“wahrgenomm­en, sagte Stoltenber­g. Dementspre­chend dürfte die Ostflanke der NATO weiter verstärkt werden.

Die G7-Staats- und -Regierungs­chefs haben sich am Montag in Elmau auf neue Sanktionen gegen Russland geeinigt. Die Strafmaßna­hmen richten sich etwa

gegen militärisc­he Produktion­sund Lieferkett­en, ebenso sollen Strafzölle auf weitere 570 Produktgru­ppen verhängt werden.

Der ukrainisch­e Präsident Wolodymyr Selenskyj, der per Video am zweiten Gipfeltag zugeschalt­et war, hatte zuvor die G7-Staaten aufgeforde­rt, „alles zu tun“,

um den Krieg mit Russland noch in diesem Jahr zu beenden. Er befürchtet, dass sich die Kämpfe bis in den Winter hinziehen werden.

Selenskyj wird virtuell auch am NATO-Gipfel in Madrid teilnehmen, der bis Donnerstag dauert.

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