AUA setzt darauf, dass sich die Lage stabilisiert
WIEN. Nach der coronabedingten Absage von rund 100 Flügen am Wochenende und weiteren 19 am Montag sollte sich die Situation bei den Austrian Airlines (AUA) am Dienstag normalisieren. Außer einem Direktflug nach Stuttgart, für den es einen Ersatz über Hannover
gebe, sollen alle Flüge plangemäß stattfinden. AUA-Chefin Annette Mann hatte vor dem Wochenende
gesagt, Personalmangel wie bei anderen Airlines – wie etwa der AUAMutter Lufthansa – gebe es dank Kurzarbeit und 150 Neuanstellungen beim Kabinenpersonal nicht.
Dagegen schreibt das Luftfahrtportal Austrian Wings, die AUA habe noch im Frühjahr 50 Flugbegleiterinnen und Flugbegleiter mit einem finanziellen Bonus („Golden Handshake“) dazu gedrängt, das
Unternehmen zu verlassen. Dabei sei damals schon absehbar gewesen, dass etwa 150 Flugbegleiter fehlen würden. Eine Flugbegleiterin wird anonym von Austrian
Wings damit zitiert, dass das finanzielle Angebot nur gegolten
habe, wenn jemand das Unternehmen noch vor dem Sommer verlasse. Letztlich habe sich die
AUA von 50 erfahrenen Flugbegleitern getrennt, weitere 100 junge hätten das Unternehmen aus eigenem Antrieb verlassen.
Bei der AUA heißt es: „Aufgrund der neuen Gegebenheiten einer veränderten und verkleinerten Flotte und den damit verbundenen Crew-Konfigurationen musste Austrian Airlines auch personelle Anpassungen
vornehmen.“Mit den betroffenen Mitarbeitern habe man einvernehmliche Sozialpakete vereinbart. Prinzipiell habe man für das geplante Flugprogramm genug Personal in der Kabine und mittlerweile 200 neue Flugbegleiterinnen und Flugbegleiter eingestellt. „Kurzfristige Krankenstände wie nun mit einer weiteren Coronawelle sind leider
nicht vorauszusehen.“
Personalengpässe nach Aufflammen von Corona