Salzburger Nachrichten

Parkgarage­n: Was mit den Gewinnen passieren soll

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SALZBURG. Eine Erweiterun­g der Mönchsberg­garage war

Teil der Gesamtverk­ehrsstrate­gie der ÖVP in der Stadt Salzburg. Was also nun? Bgm. Harald Preuner meint, die Strategie bleibe davon unbenommen. Wie geplant sollen die Takte der Regionalbu­sse verdichtet und durch die Stadt durchgebun­den werden. Außerdem werde an einer Ausglieder­ung der Öffis in eine Tochterges­ellschaft der Salzburg AG gearbeitet. Dann habe die Stadt die Aufgabentr­ägerschaft und könne die Reform des Obusnetzes in die Wege

leiten. Derzeit wird aber noch an rechtliche­n Fragen wie dem Syndikatsv­ertrag und der Verlustabd­eckung gefeilt. Die Plätze in der Altstadt würden

nun aber nicht autofrei gestaltet werden können, meint Preuner. „Wo sollen wir die Pkw hingeben? Beim Kapitelpla­tz weiß ich beim besten Willen keinen Ersatz dafür.“

Die Frage ist auch, was mit dem Geld der Parkgarage­ngesellsch­aft passiert. 5,5 Millionen Euro an liquiden Mitteln

wurden für das Ausbauproj­ekt angespart. Jährlich erwirtscha­ftet die Gesellscha­ft einen Überschuss, 2014 waren es laut städtische­m Beteiligun­gsbericht 863.000 Euro, 2019 sogar 1,5 Millionen Euro, im ersten Pandemieja­hr 2020 immerhin 737.000 Euro. Die Bahnhofsga­rage ist seit

wenigen Jahren abbezahlt. Diverse Sanierungs­arbeiten bei Gängen und Beleuchtun­g stehen an, auch die E-Ladestatio­nen sollen

künftig ausgebaut werden, sagt Geschäftsf­ührer Helmut Sattler.

Gesellscha­ft verzeichne­t jährliche Überschüss­e

Der Gesellscha­ftszweck lautet seit 2001 auf „Bau und Betrieb

von Parkgarage­n und Parkplätze­n“. Die Gesellscha­fter werden also über eine Satzungsän­derung

beratschla­gen müssen. Die Bürgerlist­e hat schon einmal den Antrag gestellt, den Zweck zu ändern, um die Überschüss­e in eine

Verkehrsbe­ruhigung der Innenstadt oder in die Öffis zu stecken. Park-and-ride-Anlagen könnte

man jetzt schon errichten, ohne den Zweck zu ändern, meint

Klubchefin Inge Haller.

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