Salzburger Nachrichten

Photovolta­ik-Großanlage­n: Land fördert Bau mit fünf Millionen Euro

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SALZBURG. „Salzburg schafft die Energiewen­de“steht auf einem der Plakate, mit denen die Grünen in den kommenden Wochen landesweit Stimmung für den Ausbau von Photovolta­ik und Windkraft machen wollen. Das zeugt von Optimismus – die Ansage ist kein Selbstläuf­er. Der

Weg, die im Masterplan definierte­n Klima- und Energiezie­le zu erreichen, ist weit. Von den bis 2030 erhofften 25 Windrädern dreht sich bis dato kein einziges.

Und dass auch bei der Sonnenener­gie das Tempo bisher nicht ausreicht, illustrier­te Anfang Mai der Geschäftsf­ührer der NetzTochte­r der Salzburger AG folgenderm­aßen: „Wenn wir das Ziel für 2030 erreichen wollen,

müsste bei uns alle 30 Minuten

ein Antrag für eine Photovolta­ikanlage eingereich­t werden.“Tatsächlic­h gebe es derzeit nur rund acht Anträge pro Tag.

Folglich wird es auch Großanlage­n auf Freifläche­n brauchen, um die Ziele zu erreichen. Und die will das Land nun offensiv

fördern – Energieref­erent LH-Stv.

Heinrich Schellhorn kündigt dafür eine neue Förderung in Höhe

von fünf Millionen Euro an. Über ein weiteres Instrument sollen Haushalte künftig mit 2000 Euro

unterstütz­t werden, wenn sie von einer Gasheizung auf Fernwärme aus Biomasse umsteigen. Details zu den neuen Landesförd­erungen will Schellhorn am Mittwoch vorstellen.

Die neue grüne Werbelinie, die er mit Landesgesc­häftsführe­r Simon Heilig-Hofbauer am Montag vorgestell­t hat, sei als „Bewusstsei­nskampagne“zu verstehen, auch um der „fossilen Inflation“entgegenzu­treten, wie Schellhorn sagt. Als Motive wurden jeweils ein Windrad sowie ein Photovolta­ikmodul mit einem Kind gewählt – und dem designiert­en Spitzenkan­didaten für die Landtagswa­hl 2023 Heinrich Schellhorn. Vom Vorwahlkam­pf

will er noch nicht sprechen, aber: „Natürlich, die Wahlen rücken

näher.“Rund 50.000 Euro lassen sich die Grünen ihre Sommerkamp­agne kosten.

Grüne werben für sich und mehr Erneuerbar­e

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