Rund 40 teils teure Räder gestohlen: Haft für Trio
SALZBURG. Staatsanwältin Jutta Thoman brachte es Montag am Landesgericht zu Beginn des Schöffenprozess gegen die drei angeklagten Männer aus
Ungarn – 38, 48 und 47 – auf den Punkt: „Sie reisten aus ihrer Heimat als klassische Kriminaltouristen wiederholt nach Österreich mit dem einzigen Ziel, hier hochpreisige Fahrräder und auch Werkzeuge zu stehlen.“Dabei, so Thoman, erbeuteten die Ungarn „im Rahmen einer kriminellen
Vereinigung mit einem weiteren unbekannten Mittäter in Salzburg, Oberösterreich, der Steiermark und Niederösterreich allein rund 40 Fahrräder. Zumeist hochpreisige E-Bikes, Mountainbikes und Rennräder. Der gesamte Beutewert lag bei 115.000 Euro.“
Die vielen nächtlichen Taten verübten die Männer demnach
in unterschiedlicher Konstellation, der 38-jährige Erstangeklagte (Verteidiger: Kurt Jelinek) war demnach aber am öftesten dabei. Laut Anklage fuhren die Täter mit meist zwei Mietfahrzeugen nach Österreich und brachen zwischen Juli und Oktober 2021 vor allem in Kellerabteile oder Räderabstellräume von
Wohnanlagen ein. Allein in Zell am See wurden acht Bikes und zwei E-Scooter erbeutet.
Vor Gericht war nur der in Ungarn massiv vorbestrafte Erstangeklagte voll geständig; der 47jährige Zweitangeklagte (Verteidiger: Hermann Hinterberger)
bestritt alles, der Drittangeklagte (Verteidigerin: Gabriella Tamas)
war teilgeständig. Der Senat (Vorsitz: Richterin Madeleine Vilsecker) verurteilte den 38-Jährigen zu 3,5 Jahren Haft, die anderen erhielten 2,5 Jahre bzw. zwei Jahre Haft. Nicht rechtskräftig.