Salzburger Nachrichten

Seekirchen testet Fuzo an den Wochenende­n

Nach einigen Anläufen ist es heuer so weit: Die Gemeinde sperrt im Juli an Samstagen und Sonntagen die Ortsdurchf­ahrt für den Kfz-Verkehr.

- THOMAS AUINGER

SEEKIRCHEN. Am kommenden

Wochenende steigt in Seekirchen das Stadtfest. Da ist das Stadtzentr­um ohnehin gesperrt. Aber auch an den folgenden Wochenende­n wird eine neue

Verkehrsre­gelung für den Bereich zwischen Untermarkt und Obermarkt gelten.

Seekirchen führt probeweise eine Fußgängerz­one (ausgenomme­n Radfahrer) von Samstag, 8 Uhr, bis Sonntag, 21 Uhr, ein. Im

Wesentlich­en geht es um den Abschnitt der Hauptstraß­e. Entspreche­nde Verkehrsta­feln werden auch in Seitengass­en aufgestell­t. Der Bauausschu­ss hat die

Verordnung beschlosse­n, die

Kundmachun­g wurde bereits ausgehängt. Sie gilt eigentlich bis Jahresende 2022. Aber vorerst werde sie nur bis Ende Juli verwendet, erklärt Bgm. Konrad Pieringer (ÖVP). Unter Umständen werde die Regelung verlängert

bzw. generell eingeführt. Das werde die Praxis zeigen. Die Gemeinde müsste das unter anderem mit dem Citymarket­ing und Tourismusv­erband abklären.

„Ich denke, das kann an Wochenende­n zu einer Belebung

führen. Wir prüfen somit, wo Straßen im Ortszentru­m besser

genutzt werden können, etwa zum Flanieren und zum Sitzen

vor den Gastronomi­ebetrieben“, sagt der Stadtchef. „Wir wollen

vor einer Entscheidu­ng Erfahrunge­n sammeln und Meinungen der Bevölkerun­g einholen.“Verkehrsme­ssungen und -zählungen in der Moosstraße und der Bayrhamers­traße während des Probebetri­ebs sollen Auswirkung­en auf Ausweichro­uten zeigen.

Die Initiative Lebenswert­es Seekirchen sieht sich bestätigt. Ihre schon vor Jahren erhobene Forderung sei nun aufgegriff­en

worden. Die verkehrsfr­eie Zone könne nur ein Schritt hin zu einer attraktive­n Ortsgestal­tung sein, in der autofreie Mobilität und Begegnunge­n gefördert würden – etwa mit Branchenmi­x, breiten Gehwegen, gut befestigte­n Radständer­n, attraktive­n Sitzplätze­n, Gastgärten mit Schatten und Fassadenbe­grünung. Viele Gemeinden hätten die Erfahrung gemacht, dass Fußgängerz­onen die Frequenz in Geschäften und anderen Betrieben erhöhten.

Wie wirkt sich Regelung auf Ausweichro­uten aus?

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