Red Bull Salzburg fixiert den Rekordtransfer
Österreichs Fußballmeister schlägt auf dem Transfermarkt noch einmal zu. Und wie: Für den defensiven Mittelfeldspieler Lucas Gourna-Douath zahlen die Bullen 13 Millionen Euro.
Im Kampf um den zehnten Meistertitel in Folge in der Fußball-Bundesliga rüstet Red Bull Salzburg noch einmal
gewaltig auf. Nach den Verpflichtungen von Stürmer Fernando
und Abwehrspieler Strahinja Pavlović holen die Bullen auch
noch Lucas Gourna-Douath. Laut Informationen der „Salzburger Nachrichten“aus Salzburg-Kreisen beträgt die Ablösesumme 13 Millionen Euro – Rekordtransfer für Österreich. Für die Transfers von Pavlović (AS Monaco), Fernando (Donezk)
und Karim Konaté (ASEC Mimosas) gaben die Bullen bisher 16,5 Millionen Euro aus. Dem gegenüber stehen Einnahmen von fast 80 Millionen Euro.
Salzburgs Sportdirektor Christoph Freund muss von den Qualitäten des Franzosen völlig überzeugt sein, denn der Meister
greift für einen Wechsel tief in die Tasche. Für den erst 18-jährigen Mittelfeldspieler vom französischen Ligue-1-Absteiger Saint-Étienne müssen 13 Millionen Euro überwiesen werden. Damit ist Gourna-Douath der teuerste Spieler, der je in die österreichische Bundesliga gewechselt ist. Aktuell ist das noch Brenden Aaronson, der 2021 für 12,7 Millionen Euro aus Philadelphia zu den Bullen aus Salzburg kam. Da Freund in den vergangenen Jahren bei fast allen großen Transfers ein gutes Gespür bewiesen hat, kann man davon ausgehen,
dass Gourna-Douath mit seiner aggressiven Spielweise gegen den Ball nicht nur bestens zum Stil der Salzburger passt, sondern auch die Qualität der Bullen noch einmal steigern wird. Freund betonte: „Mit Lucas konnten wir einen hochtalentierten Spieler, der noch dazu aktueller französischer U19-Nationalteamkapitän ist, nach Salzburg holen. Er hat mit seinen 18 Jahren
bereits 61 Spiele in der Ligue 1 vorzuweisen, was sicherlich außergewöhnlich ist. Dabei hat er sich trotz
vieler Interessenten aus ganz Europa für den FC Red Bull Salzburg entschieden. Dies zeigt auch, welch guten Namen wir uns mittlerweile für absolute Toptalente europaweit gemacht haben.“
Gourna-Douath fühlt sich als defensiver Mittelfeldspieler am
wohlsten und könnte in Salzburg Mo Camara, der immer wieder mit einem Abgang in Verbindung gebracht wird, ersetzen. Für Camara, der in Salzburg noch Vertrag bis 2025 hat, wollen die Bullen an die
30 Millionen Euro kassieren. Sollte sich ein Wechsel von Camara zerschlagen, dann hat Jaissle ein echtes
Luxusproblem auf der Position vor der Abwehr. Camara war in der vergangenen Saison aus der Stammelf nicht wegzudenken und GournaDouath wird nicht nach Salzburg gekommen sein, um auf der Ersatzbank zu sitzen. Das französische Toptalent will sich vielmehr bei den Bullen für höhere Aufgaben bei einem europäischen Topclub empfehlen. Gourna-Douath könnte im Notfall auch hinter den Angreifern oder in der Innenverteidigung eingesetzt werden.
Im ersten Pflichtspiel der Saison treffen die Salzburger am Freitag in der ersten ÖFB-Cuprunde auf den Regionalligisten, SV Fügen. Die Tiroler hoffen darauf, dass sie die Bullen im Spiel des Jahres zumindest ärgern können. Auf dem Weg zur
Titelverteidigung im Cup in der Bundesliga sollte Fügen aber kein Stolperstein sind. Salzburg-Trainer Matthias Jaissle möchte neuerlich die beiden nationalen Titel holen und auch in der Champions League
wieder für Furore sorgen – im Vorjahr gelang der erstmalige Einzug ins Achtelfinale, wo gegen den FC Bayern Endstation war. „Das vergangene Jahr ist schwer zu toppen, auch wenn ich den Jungs immer wieder sage, dass es möglich ist“, betonte Jaissle.
Das Titelrennen werde „ein harter Kampf und kein Zuckerschlecken“, prophezeite der Deutsche. „Es wird so spannend werden, dass
wir schauen müssen, immer auf Top-Niveau zu sein.“