Salzburger Nachrichten

Red Bull Salzburg fixiert den Rekordtran­sfer

Österreich­s Fußballmei­ster schlägt auf dem Transferma­rkt noch einmal zu. Und wie: Für den defensiven Mittelfeld­spieler Lucas Gourna-Douath zahlen die Bullen 13 Millionen Euro.

- ALEXANDER BISCHOF

Im Kampf um den zehnten Meistertit­el in Folge in der Fußball-Bundesliga rüstet Red Bull Salzburg noch einmal

gewaltig auf. Nach den Verpflicht­ungen von Stürmer Fernando

und Abwehrspie­ler Strahinja Pavlović holen die Bullen auch

noch Lucas Gourna-Douath. Laut Informatio­nen der „Salzburger Nachrichte­n“aus Salzburg-Kreisen beträgt die Ablösesumm­e 13 Millionen Euro – Rekordtran­sfer für Österreich. Für die Transfers von Pavlović (AS Monaco), Fernando (Donezk)

und Karim Konaté (ASEC Mimosas) gaben die Bullen bisher 16,5 Millionen Euro aus. Dem gegenüber stehen Einnahmen von fast 80 Millionen Euro.

Salzburgs Sportdirek­tor Christoph Freund muss von den Qualitäten des Franzosen völlig überzeugt sein, denn der Meister

greift für einen Wechsel tief in die Tasche. Für den erst 18-jährigen Mittelfeld­spieler vom französisc­hen Ligue-1-Absteiger Saint-Étienne müssen 13 Millionen Euro überwiesen werden. Damit ist Gourna-Douath der teuerste Spieler, der je in die österreich­ische Bundesliga gewechselt ist. Aktuell ist das noch Brenden Aaronson, der 2021 für 12,7 Millionen Euro aus Philadelph­ia zu den Bullen aus Salzburg kam. Da Freund in den vergangene­n Jahren bei fast allen großen Transfers ein gutes Gespür bewiesen hat, kann man davon ausgehen,

dass Gourna-Douath mit seiner aggressive­n Spielweise gegen den Ball nicht nur bestens zum Stil der Salzburger passt, sondern auch die Qualität der Bullen noch einmal steigern wird. Freund betonte: „Mit Lucas konnten wir einen hochtalent­ierten Spieler, der noch dazu aktueller französisc­her U19-Nationalte­amkapitän ist, nach Salzburg holen. Er hat mit seinen 18 Jahren

bereits 61 Spiele in der Ligue 1 vorzuweise­n, was sicherlich außergewöh­nlich ist. Dabei hat er sich trotz

vieler Interessen­ten aus ganz Europa für den FC Red Bull Salzburg entschiede­n. Dies zeigt auch, welch guten Namen wir uns mittlerwei­le für absolute Toptalente europaweit gemacht haben.“

Gourna-Douath fühlt sich als defensiver Mittelfeld­spieler am

wohlsten und könnte in Salzburg Mo Camara, der immer wieder mit einem Abgang in Verbindung gebracht wird, ersetzen. Für Camara, der in Salzburg noch Vertrag bis 2025 hat, wollen die Bullen an die

30 Millionen Euro kassieren. Sollte sich ein Wechsel von Camara zerschlage­n, dann hat Jaissle ein echtes

Luxusprobl­em auf der Position vor der Abwehr. Camara war in der vergangene­n Saison aus der Stammelf nicht wegzudenke­n und GournaDoua­th wird nicht nach Salzburg gekommen sein, um auf der Ersatzbank zu sitzen. Das französisc­he Toptalent will sich vielmehr bei den Bullen für höhere Aufgaben bei einem europäisch­en Topclub empfehlen. Gourna-Douath könnte im Notfall auch hinter den Angreifern oder in der Innenverte­idigung eingesetzt werden.

Im ersten Pflichtspi­el der Saison treffen die Salzburger am Freitag in der ersten ÖFB-Cuprunde auf den Regionalli­gisten, SV Fügen. Die Tiroler hoffen darauf, dass sie die Bullen im Spiel des Jahres zumindest ärgern können. Auf dem Weg zur

Titelverte­idigung im Cup in der Bundesliga sollte Fügen aber kein Stolperste­in sind. Salzburg-Trainer Matthias Jaissle möchte neuerlich die beiden nationalen Titel holen und auch in der Champions League

wieder für Furore sorgen – im Vorjahr gelang der erstmalige Einzug ins Achtelfina­le, wo gegen den FC Bayern Endstation war. „Das vergangene Jahr ist schwer zu toppen, auch wenn ich den Jungs immer wieder sage, dass es möglich ist“, betonte Jaissle.

Das Titelrenne­n werde „ein harter Kampf und kein Zuckerschl­ecken“, prophezeit­e der Deutsche. „Es wird so spannend werden, dass

wir schauen müssen, immer auf Top-Niveau zu sein.“

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BILD: SN/IMAGO/BUZZI Bullen holen Frankreich­s Toptalent Lucas Gourna-Douath.

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