Kritik am Bus-Sommerfahrplan Nächstes Jahr wird er abgeschafft
SALZBURG-STADT. Mit dem Ferienstart trat in der Stadt Salzburg wieder der ausgedünnte Bus-Sommerfahrplan in Kraft. Eingeführt wurde die Reduktion wegen der sinkenden Fahrgastzahlen wegen der Schulferien. Zuletzt plagten die Salzburg AG auch Personalsorgen, eine Stundenreduktion sei nun in der Urlaubszeit auch notwendig, heißt es.
Für KPÖ-Plus-Gemeinderat Kay-Michael Dankl ist die Maßnahme nicht zeitgemäß. „Wenn die Politik will, dass die Salzburger auf Öffis umsteigen, braucht es auch im Sommer ein verlässliches und gutes Angebot.“Mit dem Sommerfahrplan sei aber das Gegenteil der Fall. So hätten ihm mehrere Stadt-Salzburger Probleme durch die Fahrplanausdünnung gemeldet, weil die
neuen Abfahrtszeiten schlecht aufeinander abgestimmt seien. „Beispielsweise
fahren die Linien 2 und 10 an Samstagen direkt nacheinander
vom Walserfeld ab, danach heißt es wieder eine Viertelstunde warten. Wer mit dem 7er von Aigen ins Zentrum fährt, verpasst den 10er haarscharf und muss wiederum
lange warten“, sagt Gemeinderat Kay-Michael Dankl.
Bürgerlisten-Verkehrssprecher Lukas Bernitz kritisiert auch, dass ausgerechnet das Leopoldskroner Freibad im Sommer mit dem Bus schlechter zu erreichen sei. „Der 23er fährt nur 20-minütig, wenn ich mit 21er und 22er fahre, muss ich einen halben Kilometer zu Fuß gehen. Mit Kindern und Badezeug ist das in der
Hitze kein Spaß.“Da sei jeder zu
verstehen, der sich über die zwei Euro Parkgebühr beim „Lepi“beschwere. „Da müssen wir ein besseres Angebot schaffen.“
Laut Salzburg AG ist der Sommerfahrplan ident mit den Vorjahren sei und wurde mit der Stadt Salzburg abgestimmt.
Die ressortzuständige Vizebürgermeisterin Barbara Unterkofler (ÖVP) ist aber selbst nicht mehr glücklich mit der sommerlichen Ausdünnung der Busfrequenz. „Im Nahverkehrskomitee
haben wir beschlossen, den Sommerfahrplan abzuschaffen.“
Bei der Sitzung Mitte Juni sei es für eine Abschaffung für diesen Sommer zu spät gewesen, da die Salzburg AG für die Umstellung ein halbes Jahr Vorlaufzeit benötige. Weder Stadt noch Land seien über die Ausdünnung erfreut
gewesen. Im kommenden Jahr soll es sie nicht mehr geben.
Bus zum „Lepi“fährt im Sommer seltener