Unipark Nonntal und Zentrale des Roten Kreuzes werden erweitert
SALZBURG-STADT. Steinig und
lang war der Weg bis zur Errichtung des Uniparks Nonntal, der in der Stadt Salzburg die in den 1960er-Jahren errichteten Plattenbauten in der
Akademiestraße ersetzte. Zehn Jahre nach der Eröffnung
ist in dem Universitätsgebäude der Platz für das Verwaltungspersonal knapp. Daher möchte die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) den Unipark erweitern.
Erstmals wurde dieses Ansinnen jetzt im Salzburger Gestaltungsbeirat diskutiert. Die
Frage drängt sich auf, wo auf dem Areal überhaupt ein Erweiterungsbau möglich und architektonisch vertretbar ist und in welcher Größe. Die BIG
bereitet einen Architekturwettbewerb vor, mit dem im ersten Schritt die beste städtebauliche Lösung gesucht wird.
Keinesfalls dürften dem großzügigen Campus die Charakteristik und Durchlässigkeit genommen werden, betonte am Mittwoch der Beiratsvorsitzende Ernst Beneder. Es dürfe hier nicht um Flächenmaximierung gehen, vielmehr erfordere die Erweiterung einen respektvollen Umgang mit dem bestehenden Gebäude und der besonderen Topografie. „Der Campus lebt von der Verbindung zwischen der Landschaft hinaus in Richtung Hellbrunn und der
Altstadt.“Die Rahmenbedingungen im Wettbewerb sollen aus Sicht von Beneder auch die Möglichkeit offenlassen, den Baukörper in die Höhe zu entwickeln.
Noch eine Bildungseinrichtung der BIG in der Stadt Salzburg leidet unter Platznot und soll erweitert und zugleich generalsaniert werden: die Praxismittelschule der Pädagogischen Hochschule in Herrnau. Auch für dieses Projekt startet die BIG einen EU-weiten Wettbewerb, der noch heuer starten soll. Das Funktionskonzept und das pädagogische Konzept werden dem
Wettbewerb zugrunde liegen. Die Schule sei sanierungsbedürftig,
betont PH-Rektorin Daniela Martinek.
Außerdem brauche es zusätzlich offene und moderne Lernräume, um künftig auf eine
verschränkt geführte Ganztagsschule umstellen zu können. Bei dieser Schulform wechseln im Lauf eines ganzen Tages Unterricht sowie Lernzeit und Freizeit.
Noch ein Erweiterungsvorhaben stand im Gestaltungsbeirat auf der Tagesordnung: Die Zentrale des Roten Kreuzes in der Sterneckstraße braucht mehr Platz. Diskutiert wurde die Voranfrage zur Baumassenverteilung. „Dieses Projekt wird eine delikate Übung“, sagte Beneder.
Der Bau von Architekt Johannes Spalt sei an der westlichen Flanke
bereits einmal überformt worden. Nur dort sei eine Erweiterung denkbar. Die Zentrale soll aufgestockt werden. Der Landesverband sei gewachsen, es seien neue Aufgabenbereiche wie die Hotline 1450 und die Jugendarbeit dazugekommen, sagt Sprecherin Roberta Thanner.
Bei der Verbauung des Borromäum-Areals warnt Beneder
jetzt davor, das Grundstück auszuschlachten. „Wir sind in der Nähe dessen, wo man sagen
muss: Jetzt ist Schluss.“Auf dem Grundstück entstehen Wohnungen und die neue BAfEP.
„Der Charakter des Unicampus muss erhalten bleiben.“Gestaltungsbeirat