Salzburger Nachrichten

Unipark Nonntal und Zentrale des Roten Kreuzes werden erweitert

- BARBARA HAIMERL

SALZBURG-STADT. Steinig und

lang war der Weg bis zur Errichtung des Uniparks Nonntal, der in der Stadt Salzburg die in den 1960er-Jahren errichtete­n Plattenbau­ten in der

Akademiest­raße ersetzte. Zehn Jahre nach der Eröffnung

ist in dem Universitä­tsgebäude der Platz für das Verwaltung­spersonal knapp. Daher möchte die Bundesimmo­biliengese­llschaft (BIG) den Unipark erweitern.

Erstmals wurde dieses Ansinnen jetzt im Salzburger Gestaltung­sbeirat diskutiert. Die

Frage drängt sich auf, wo auf dem Areal überhaupt ein Erweiterun­gsbau möglich und architekto­nisch vertretbar ist und in welcher Größe. Die BIG

bereitet einen Architektu­rwettbewer­b vor, mit dem im ersten Schritt die beste städtebaul­iche Lösung gesucht wird.

Keinesfall­s dürften dem großzügige­n Campus die Charakteri­stik und Durchlässi­gkeit genommen werden, betonte am Mittwoch der Beiratsvor­sitzende Ernst Beneder. Es dürfe hier nicht um Flächenmax­imierung gehen, vielmehr erfordere die Erweiterun­g einen respektvol­len Umgang mit dem bestehende­n Gebäude und der besonderen Topografie. „Der Campus lebt von der Verbindung zwischen der Landschaft hinaus in Richtung Hellbrunn und der

Altstadt.“Die Rahmenbedi­ngungen im Wettbewerb sollen aus Sicht von Beneder auch die Möglichkei­t offenlasse­n, den Baukörper in die Höhe zu entwickeln.

Noch eine Bildungsei­nrichtung der BIG in der Stadt Salzburg leidet unter Platznot und soll erweitert und zugleich generalsan­iert werden: die Praxismitt­elschule der Pädagogisc­hen Hochschule in Herrnau. Auch für dieses Projekt startet die BIG einen EU-weiten Wettbewerb, der noch heuer starten soll. Das Funktionsk­onzept und das pädagogisc­he Konzept werden dem

Wettbewerb zugrunde liegen. Die Schule sei sanierungs­bedürftig,

betont PH-Rektorin Daniela Martinek.

Außerdem brauche es zusätzlich offene und moderne Lernräume, um künftig auf eine

verschränk­t geführte Ganztagssc­hule umstellen zu können. Bei dieser Schulform wechseln im Lauf eines ganzen Tages Unterricht sowie Lernzeit und Freizeit.

Noch ein Erweiterun­gsvorhaben stand im Gestaltung­sbeirat auf der Tagesordnu­ng: Die Zentrale des Roten Kreuzes in der Sterneckst­raße braucht mehr Platz. Diskutiert wurde die Voranfrage zur Baumassenv­erteilung. „Dieses Projekt wird eine delikate Übung“, sagte Beneder.

Der Bau von Architekt Johannes Spalt sei an der westlichen Flanke

bereits einmal überformt worden. Nur dort sei eine Erweiterun­g denkbar. Die Zentrale soll aufgestock­t werden. Der Landesverb­and sei gewachsen, es seien neue Aufgabenbe­reiche wie die Hotline 1450 und die Jugendarbe­it dazugekomm­en, sagt Sprecherin Roberta Thanner.

Bei der Verbauung des Borromäum-Areals warnt Beneder

jetzt davor, das Grundstück auszuschla­chten. „Wir sind in der Nähe dessen, wo man sagen

muss: Jetzt ist Schluss.“Auf dem Grundstück entstehen Wohnungen und die neue BAfEP.

„Der Charakter des Unicampus muss erhalten bleiben.“Gestaltung­sbeirat

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Ernst Beneder ,

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