„Standlerin“bleibt Universitätsplatz treu
Statt Obst und Gemüse verkauft Nina Salchegger in der Salzburger Altstadt demnächst die Produkte der Apothekenmarke Saint Charles aus Wien.
SALZBURG-STADT. „Es ist Fügung, dass mich meine berufliche Zukunft zurück in die Salzburger
Altstadt und ausgerechnet hierher auf den Universitätsplatz führt“, sagt Nina Salchegger. Die Freude darüber steht ihr ins Gesicht geschrieben. „Dieser Platz zieht mich magisch an.“Seit Salchegger mit ihren Eltern Bruni
und Johann Allerberger aus WalsSiezenheim schweren Herzens die Entscheidung getroffen hatte, den Obst- und Gemüsestand am Grünmarkt nach 30 Jahren Ende
Mai zu schließen, hat sie viele
Jobangebote bekommen. Salchegger ist rundum für ihre offene
Art und ihre Herzlichkeit bekannt. Nun hat sich die 44-Jährige entschieden: Sie wird den ersten Store der in Wien beheimateten Saint-Charles-Apotheke in Salzburg führen, der am 20. Juli auf dem Universitätsplatz eröffnet. Salchegger sieht durchaus Parallelen zu ihrer vorherigen Arbeit
am Markt. „Gewissermaßen kommt auch bei Saint Charles alles aus der Erde.“In den Regalen
werden die 400 Eigenprodukte der Apotheke stehen – von Naturkosmetik für Gesicht und Körper über ätherische Öle, Hydrolate und Kräuteressenzen bis zu Raumdüften, Tees und Nahrungsergänzungsmitteln. Die Rezepturen beruhen auf der Pflanzenheilkunde und der Traditionellen Europäischen Medizin. Geschäfte gibt es bereits in Wien
und in einem ehemaligen Kloster in Antwerpen. In Berlin befindet sich eine zweite Apotheke.
„Nina ist für uns ein Glücksfall“,
„Ich freue mich auf die neue Aufgabe. Die Marke passt perfekt zu mir.“Nina Salchegger, Store-Leiterin
sagt Alexander Ehrmann, der einer Apothekerfamilie entstammt und in der sechsten Generation als Pharmazeut tätig ist. 2006 hat er in Wien das Unternehmen gegründet, das er mit seinem Geschäftspartner Richard König führt. Die Eröffnung des Geschäfts in der Salzburger
Altstadt ist für Ehrmann mit
Emotionen verbunden. Der 55Jährige hat den Großteil seiner Kindheit und Jugend in Salzburg verbracht. „Als ich vier Jahre alt war, sind wir von Wien nach Seekirchen übersiedelt, wo meine Eltern die Apotheke übernommen
haben.“Im Keller habe er mit seinem Vater schon als Kind Tonika angesetzt. Das Gymnasium hat
Ehrmann in Salzburg besucht. „1997 habe ich hier auch meine Frau kennengelernt.“
Nina Salchegger ist bereits in die Welt der Produkte eingetaucht. Neu sind ein Magenbitter und ein Gin, in dem außer
Wacholder Ehrmanns liebste Heilpflanze, die Meisterwurz, steckt.