Salzburger Nachrichten

Hunderte Tote durch Hitzewelle­n in Österreich

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WIEN. Hitze ist eine ernste Gefahr für die Gesundheit. Eine Auswertung der Statistik Austria macht dies deutlich. Die Statistike­r haben dabei den Juli dieses Jahres unter die Lupe

genommen. Ein Monat, in dem es in der dritten Woche eine Hitzewelle

gab. Und in dieser Woche verstarben in Österreich 1827 Menschen – um 275 mehr als in der Woche zuvor.

Das sind auch „24 Prozent mehr als im Durchschni­tt der gleichen

Kalenderwo­che des Vor-CoronaZeit­raums 2015 bis 2019“, sagt Statistik-Austria-Generaldir­ektor

Tobias Thomas.

Auch die Agentur für Ernährungs­sicherheit (AGES) hat Daten zu den Auswirkung­en der Hitze erhoben. Denen zufolge sterben in Österreich, je nach Sommer, mehrere Hundert Personen an den Folgen

von Hitze. Besonders ältere Menschen, Kinder, Menschen mit HerzKreisl­auf-Erkrankung­en sowie Personen mit eingeschrä­nkter Mobilität sind Opfer der hohen Temperatur­en.

Gefährlich wird es immer dann,

wenn es zu einem Hitzschlag kommt. Ausgelöst wird dieser durch den Mineralsto­ff- und Flüssigkei­tsverlust aufgrund der hohen Temperatur­en. Kreislaufp­robleme, die sich durch Schwindel, Benommenhe­it, Kopfschmer­zen und Erbrechen äußern, sind dafür typische Symptome.

Experten empfehlen deshalb, bei großer Hitze ausreichen­d zu trinken und nur leichte Mahlzeiten zu sich zu nehmen. Außerdem soll man darauf achten, dass es in den Wohnun

gen nicht zu heiß wird. Es hilft, am Morgen zu lüften und anschließe­nd die Fenster zu schließen und die

Vorhänge zuzuziehen. Auch sollte die Luft in der Wohnung durch Ventilator­en bewegt werden.

Das Thema Hitze wird sich in den kommenden Jahren noch verschärfe­n. Durch die Erderwärmu­ng hat die Zahl der Hitzetage (mehr als 30 Grad) auch in Österreich deutlich zugenommen. Bis zu 24 Hitzetage sind es derzeit, doppelt so viele wie

vor 20 Jahren.

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