Sturm und Rapid glauben an die Wende
Trotz schwacher Leistungen bei den Auswärtsniederlagen im Europacup ist der Aufstieg möglich.
ŁÓDŹ. Für Sturm Graz bleibt der Weg ins Play-off zur FußballChampions-League ein sehr steiniger. Nach der 0:1-Niederlage im Auswärts-Hinspiel der 3. Qualifikationsrunde bei Dynamo Kiew am Mittwoch im Ausweichquartier in Łódź in Polen ist der 16-fache ukrainische Meister
weiter klar in der Favoritenrolle. Die Steirer denken aber nicht ans
Aufgeben, wollen mit einer besseren Leistung am Dienstag (20.30 Uhr/live ORF 1) in Graz noch den Turnaround schaffen.
Ausgerechnet in der besten Phase, in der Rasmus Højlund zwei gute Chancen vergab, fiel der Gegentreffer (28.). „Das Gegentor hat uns verunsichert“, betonte Sturm-Trainer Christian Ilzer. Die Ukrainer glänzten in der
Folge mit einem sehr kompakten
Auftritt, hoher Ballsicherheit und gaben Sturm wenig Chancen, um schnell umschalten zu können.
Kiew war in der zweiten Hälfte auch deutlich gefährlicher, wegen eines schwachen Abschlusses konnte der Sieg aber nicht ausgebaut werden.
Sturm wirkte nicht so frisch, leidenschaftlich und aggressiv wie zuletzt gegen Salzburg. „Wir haben gewusst, dass wir gegen Kiew Limitleistungen brauchen, die haben wir nicht geschafft. Aber es war auf keinen Fall eine schlechte Leistung von uns, so klar kann ich das Kräfteverhältnis schon einschätzen“, resümierte Ilzer. Die 400 mitgereisten
Fans mussten wie der Sturm-Tross enttäuscht die Heimreise antreten.
Am Dienstag wird die Unterstützung in einer wohl ausverkauften Merkur-Arena eine andere sein.
Ähnlich ist die Hoffnung bei Rapid. Die Wiener müssen nach einer Hinspiel-Niederlage bei Neftci Baku um den Einzug ins Play-off der Conference-League-Qualifikation zittern. Der Bundesliga-Tabellenführer
unterlag in der 3. Quali-Runde beim aserbaidschanischen Vizemeister verdient mit 1:2 (0:1) und verpasste damit die angepeilte gute
Ausgangsposition für das Rückspiel am Donnerstag (20.30 Uhr) in Wien.
Dank eines Last-Minute-Treffers von Torjäger Guido Burgstaller (95.) dürfen die Rapidler aber weiter auf den Aufstieg hoffen. Ataa Jaber hatte Neftci in der 44. Minute mit einem abgefälschten Distanzschuss in Führung gebracht. Kenneth Saief erhöhte nach einer Stunde.
Sollte den Hütteldorfern in einer Woche das Comeback gelingen, wartet als letzte Hürde auf dem Weg zu den Europacup-Millionen der Sieger aus dem Duell zwischen Konyaspor und Vaduz. Auch der WAC ist nach dem Heim-0:0 gegen Gzira
United FC, den Ligavierten aus Malta, gehörig unter Druck.