Gereizte Bullen sind enorm gefährliche Bullen
In Hartberg wurde die Niederlage von Red Bull Salzburg in der 2. Ligarunde mit gemischten Gefühlen aufgenommen. Denn nach Umfallern zeigten die Bullen meist eine starke Reaktion.
Österreichs Fußballmeister Red Bull Salzburg kassierte schon in der 2. Runde der Bundesliga am vergangenen Samstag bei Sturm Graz die erste Saisonniederlage in einem Pflichtspiel. Seit dem Einstieg von Red Bull in Salzburg in das Fußballgeschäft 2005 gab es
nur drei Mal noch früher, nämlich in der Startrunde, ein negatives Erlebnis. Am Samstag in Hartberg
geht es für die Truppe von Trainer Matthias Jaissle auch darum, eine entsprechende Reaktion zu zeigen. Und für eine solche sind die Bullen nach der ersten Saisonniederlage auch bekannt.
In der vergangenen Saison kassierten die Salzburger die erste Niederlage in einem Pflichtspiel erst am 2. November 2021 in der Gruppenphase
der Champions League in Wolfsburg. Danach siegte die Jaissle-Truppe auswärts bei Austria Wien nach einer starken Leistung.
In der Saison 2020/21 verloren die Salzburger erstmals am 27. Oktober 2020 gegen Atlético Madrid in einem Gruppenspiel der Champions League. Vier Tage später wurde die WSG Tirol mit 5:0 aus der Red-Bull-Arena geschossen.
Die erste Saisonpleite im Spieljahr 2019/20 setzte es in der Königsklasse beim FC Liverpool am 2. Oktober 2019. Die Bullen ließen darauf
Altach beim 6:0 ganz schlecht aussehen.
In der Saison 2018/19 verlor Österreichs Serienmeister erstmals am 14. Februar 2019 in der Zwischenrunde der Europa League in Brügge. Wiener Neustadt und Brügge, das mit einem 4:0 im Rückspiel eliminiert wurde, waren gegen hoch motivierte Bullen ohne Chance.
Zuletzt konnten die Salzburger nach der ersten Saisonniederlage im Spieljahr 2017/18 die Partie darauf nicht gewinnen. Nach einem 0:1 gegen Sturm Graz reichte es für den Meister nur zu einem 2:2.
Ein Remis am Samstag in Hartberg wäre für die Bullen zwar noch kein Grund, in Panik zu geraten, aber es würde die Stimmung nicht gerade besser machen. Die Hartberger werden davon ausgehen müssen, dass der Meister versuchen
wird, in den höchsten Gang zu schalten. Vor allem Youngster Maurits Kjaergaard, der schon in Graz nach seiner Einwechslung nicht nur wegen seines Treffers für viel Schwung gesorgt hatte, besteigt am Freitag zusätzlich motiviert den Bus Richtung Hartberg. Sein Vertrag
wurde bis 2026 vorzeitig verlängert. Das beweist: Red Bull Salzburg ist von seinen Qualitäten überzeugt und der Däne ist auf dem besten
Weg, sich einen Stammplatz zu erkämpfen. „Ich war mit meiner ersten Saison beim FC Red Bull Salzburg insgesamt sehr zufrieden, weil ich zu den tollen Erfolgen schon ein
wenig beitragen konnte. Das spornt mich an, meinen Weg hier fortzusetzen und hart zu arbeiten, damit ich noch mehr Einsatzzeit bekomme und mich weiterentwickle. Die
vorzeitige Vertragsverlängerung ist dafür noch mehr Motivation“, sagte der 19-Jährige.
Nicht mehr im Bullen-Kader steht Albert Vallci. Der 27-jährige Steirer wechselt nach acht Titeln
mit den Salzburgern in die Schweiz zum FC St. Gallen, wo er einen Dreijahresvertrag unterzeichnete.