Salzburger Nachrichten

Gereizte Bullen sind enorm gefährlich­e Bullen

In Hartberg wurde die Niederlage von Red Bull Salzburg in der 2. Ligarunde mit gemischten Gefühlen aufgenomme­n. Denn nach Umfallern zeigten die Bullen meist eine starke Reaktion.

- ALEXANDER BISCHOF

Österreich­s Fußballmei­ster Red Bull Salzburg kassierte schon in der 2. Runde der Bundesliga am vergangene­n Samstag bei Sturm Graz die erste Saisonnied­erlage in einem Pflichtspi­el. Seit dem Einstieg von Red Bull in Salzburg in das Fußballges­chäft 2005 gab es

nur drei Mal noch früher, nämlich in der Startrunde, ein negatives Erlebnis. Am Samstag in Hartberg

geht es für die Truppe von Trainer Matthias Jaissle auch darum, eine entspreche­nde Reaktion zu zeigen. Und für eine solche sind die Bullen nach der ersten Saisonnied­erlage auch bekannt.

In der vergangene­n Saison kassierten die Salzburger die erste Niederlage in einem Pflichtspi­el erst am 2. November 2021 in der Gruppenpha­se

der Champions League in Wolfsburg. Danach siegte die Jaissle-Truppe auswärts bei Austria Wien nach einer starken Leistung.

In der Saison 2020/21 verloren die Salzburger erstmals am 27. Oktober 2020 gegen Atlético Madrid in einem Gruppenspi­el der Champions League. Vier Tage später wurde die WSG Tirol mit 5:0 aus der Red-Bull-Arena geschossen.

Die erste Saisonplei­te im Spieljahr 2019/20 setzte es in der Königsklas­se beim FC Liverpool am 2. Oktober 2019. Die Bullen ließen darauf

Altach beim 6:0 ganz schlecht aussehen.

In der Saison 2018/19 verlor Österreich­s Serienmeis­ter erstmals am 14. Februar 2019 in der Zwischenru­nde der Europa League in Brügge. Wiener Neustadt und Brügge, das mit einem 4:0 im Rückspiel eliminiert wurde, waren gegen hoch motivierte Bullen ohne Chance.

Zuletzt konnten die Salzburger nach der ersten Saisonnied­erlage im Spieljahr 2017/18 die Partie darauf nicht gewinnen. Nach einem 0:1 gegen Sturm Graz reichte es für den Meister nur zu einem 2:2.

Ein Remis am Samstag in Hartberg wäre für die Bullen zwar noch kein Grund, in Panik zu geraten, aber es würde die Stimmung nicht gerade besser machen. Die Hartberger werden davon ausgehen müssen, dass der Meister versuchen

wird, in den höchsten Gang zu schalten. Vor allem Youngster Maurits Kjaergaard, der schon in Graz nach seiner Einwechslu­ng nicht nur wegen seines Treffers für viel Schwung gesorgt hatte, besteigt am Freitag zusätzlich motiviert den Bus Richtung Hartberg. Sein Vertrag

wurde bis 2026 vorzeitig verlängert. Das beweist: Red Bull Salzburg ist von seinen Qualitäten überzeugt und der Däne ist auf dem besten

Weg, sich einen Stammplatz zu erkämpfen. „Ich war mit meiner ersten Saison beim FC Red Bull Salzburg insgesamt sehr zufrieden, weil ich zu den tollen Erfolgen schon ein

wenig beitragen konnte. Das spornt mich an, meinen Weg hier fortzusetz­en und hart zu arbeiten, damit ich noch mehr Einsatzzei­t bekomme und mich weiterentw­ickle. Die

vorzeitige Vertragsve­rlängerung ist dafür noch mehr Motivation“, sagte der 19-Jährige.

Nicht mehr im Bullen-Kader steht Albert Vallci. Der 27-jährige Steirer wechselt nach acht Titeln

mit den Salzburger­n in die Schweiz zum FC St. Gallen, wo er einen Dreijahres­vertrag unterzeich­nete.

 ?? BILD: SN/APA ?? Gegen Sturm Graz hatte Salzburg-Stürmer Noah Okafor sein Visier schlecht eingestell­t, in Hartberg müssen die Bullen nun zurückschl­agen.
BILD: SN/APA Gegen Sturm Graz hatte Salzburg-Stürmer Noah Okafor sein Visier schlecht eingestell­t, in Hartberg müssen die Bullen nun zurückschl­agen.

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