Salzburger Nachrichten

Universitä­t Salzburg: Infizierte sollen nicht im Hörsaal sitzen

- TABEA HAHN

SALZBURG. Mit dem Fall der Quarantäne­pflicht dürften

laut Bundesregi­erung auch mit Corona infizierte Studierend­e in den Hörsälen Platz nehmen. Voraussetz­ung: Diese tragen eine FFP2-Maske. Dagegen spricht sich Martin

Weichbold, Vizerektor für Lehre und Studium der Universitä­t Salzburg, aus: „Wir wollen nicht, dass mit Corona infizierte Studierend­e im Hörsaal sitzen.“Die Uni werde für

jene Personen ein Streaminga­ngebot zur Verfügung stellen. „Man kann aus jedem Seminarrau­m zumindest Audio streamen. Zahlreiche Lehrräume sind auch mit Kameras ausgestatt­et“, sagt Weichbold.

Geplant wird an der Uni Salzburg mit einem normalen

Winterseme­ster im Präsenzmod­us. Es werde aber auch reine Onlinevera­nstaltunge­n

geben. Auch das Personal der Universitä­t soll bei einer Infektion zu Hause bleiben. Zusätzlich wird allen Personen in der Uni das Tragen einer Maske empfohlen.

Seit Anfang Juli ist die Anmeldung für das Winterseme­ster

möglich. Ein Bild zeichnet sich schon jetzt ab: Das Psychologi­estudium wird auch in diesem Jahr

überrannt. 200 Studienplä­tze stehen zur Verfügung, die Uni rechnet mit 1000 Bewerberin­nen

und Bewerbern für den Bachelorst­udiengang.

Aufgrund des großen Andrangs ist im Psychologi­estudium die Aufnahmepr­üfung erhalten geblieben.

An der Universitä­t Salzburg studierten im vergangene­n Winterseme­ster 17.972 Personen. Einen größeren Zuwachs bei den Studierend­enzahlen konnte die Uni Salzburg in den vergangene­n Jahren nicht erreichen. „Auch die Konkurrenz zwischen den Bildungsei­nrichtunge­n wird stärker“, sagte zuletzt Rektor Hendrik Lehnert. Neue Studienang­ebote sollen dem entgegentr­eten und zumindest einen Rückgang

bei den Studierend­enzahlen verhindern. Neu angeboten werden in diesem Jahr drei Bachelorst­udiengänge: Einer für Ernährung, Bewegung und Gesundheit; auch

Artificial Intelligen­ce wird als Studiengan­g künftig angeboten sowie Christlich­e Kultur, Transforma­tion und Kommunikat­ion. Man bemerke ein großes Interesse am Theologies­tudium. „Viele scheitern jedoch an den sprachlich­en Voraussetz­ungen“, sagt

Weichbold. Latein und Griechisch werden im klassische­n Theologies­tudium als Eintrittsv­oraussetzu­ng gefordert. Im neuen Studiengan­g bleiben diese sprachlich­en Hürden aus. Die theologisc­hen Inhalte werden im

neuen Angebot mit wirtschaft­lichen und kommunikat­iven Kompetenze­n ergänzt.

Zurück zu positiv Infizierte­n: Weder die Privatuni Seeburg noch die FH Salzburg haben bisher festgelegt, wie man mit infizierte­n Personen im Winterseme­ster umgehen möchte. „Wir

werden unseren Studierend­en empfehlen, eine Maske zu tragen

und ausreichen­d Abstand zu halten“, sagt Sandra Buchner von der Privatuniv­ersität Seeburg.

„Auch das Uni-Personal soll bei einer Infektion zu Hause bleiben.“Martin Weichbold, Vizerektor

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