Mehr Gehalt: „Auf langgediente Pädagoginnen nicht vergessen“
SALZBURG-STADT. Wie berichtet, soll das Einstiegsgehalt des Personals in den Magistratskindergärten in der Stadt Salzburg ab Jänner steigen. Gruppenführende Fachkräfte sollen nach dem derzeitigen Stand der Verhandlungen 500 Euro brutto mehr bekommen. Führen sie keine Gruppe, sollen um 300 Euro mehr auf dem Gehaltszettel stehen und Zusatzkräfte sollen um 200 Euro
mehr verdienen. Dafür soll die Gehaltskurve im Lauf der Berufstätigkeit stärker abflachen als beim derzeitigen Schema. Das bestehende Personal kann
freiwillig entscheiden, ob es auf das neue Schema umsteigt oder im alten System bleibt.
Grundsätzlich sei das neue Gehaltsband zu begrüßen,
weil es dann leichter werde,
neues Personal zu finden, sagt Kindergartenpädagogin Stefanie
Amstler, Vorsitzende des Dienststellen-Ausschusses der Kinderbetreuungseinrichtungen im Magistrat Salzburg. Außerdem würden im neuen Schema die verschiedenen Ausbildungen abgebildet und facheinschlägige Vordienstzeiten stärker berücksichtigt. „Es darf aber nicht auf die
langjährigen Pädagoginnen und Pädagogen vergessen werden“,
betont die Personalvertreterin. Es gelte bei den weiterführenden
Verhandlungen im August und September darauf zu achten, dass auch sie von dem neuen Gehaltsschema profitieren. „Auch für
Langgediente muss unter dem Strich etwas herausschauen.“Die
Arbeitsbelastung für das Personal sei in den vergangenen zehn Jahren massiv gestiegen. Das Gehalt allein sei nicht ausschlaggebend für dessen Zufriedenheit. „Es müssen auch die Arbeitsbedingungen passen.“Es sei längst überfällig, den Pädagoginnen und Pädagogen mehr Vorbereitungsstunden zu gewähren.
Amstler kritisiert außerdem, dass das Kinderbildungsgesetz des Landes für die Rechtsträger
mitunter schwierig umsetzbar sei. „Wir Pädagoginnen müssen die Kosten für die im Gesetz vorgeschriebene Fortbildung zum Teil selber tragen.“Die Rechtsträger hätten oft nicht das Geld dafür. Außerdem gebe es im Vergleich zu früher wenige kostenlose Fortbildungsangebote.
Personal fordert auch mehr Vorbereitungszeit