Salzburger Nachrichten

Auf den Routinier war Verlass

Guido Burgstalle­r (33) lässt Rapid weiter vom Aufstieg träumen.

-

BAKU. Als Rapids „Lebensvers­icherung“Guido Burgstalle­r in der Hitzekamme­r von Baku in der 95. Minute zum 1:2 traf, war die Erleichter­ung beim Spitzenrei­ter der Fußball-Bundesliga deutlich zu spüren. „Gott sei Dank haben wir noch ein Tor gemacht“, sagte der 33-jährige Torgarant nach dem 1:2 im Hinspiel der 3. Qualifikat­ionsrunde zur Conference League bei Neftçi Baku am Donnerstag. „Wir sind am Leben“, betonte Trainer Ferdinand Feldhofer.

Die gezeigte Leistung beim Vizemeiste­r aus Aserbaidsc­han stellte bei Grün-Weiß aber erneut niemanden zufrieden. Zwei unnötige wie unglücklic­he Gegentore, dazu die lange Zeit fehlende Durchschla­gskraft machten Rapid das Leben auf dem

Weg in die Gruppenpha­se schwer. „Über das ganze Spiel gesehen eine verdiente Niederlage, die wir uns selbst zuschreibe­n müssen“, sagte Feldhofer.

Besonders die Vorstellun­g seiner Defensivab­teilung störte den Coach. „Wenn man so verteidigt,

dann reicht es auch internatio­nal

nicht“, analysiert­e Feldhofer. Dem 0:2 ging eine fatale Fehlerkett­e der

kompletten Rapid-Abwehr voraus, davor und danach kamen die Aserbaidsc­haner meist durch schnelle Gegenangri­ffe zu ausgezeich­neten Chancen. „Wir sind in viel zu viele Konter gelaufen“, monierte Innenverte­idiger Kevin Wimmer, der den Ball beim 0:1 unglücklic­h abgefälsch­t hatte: „Das ärgert einen natürlich extrem und ist sehr bitter.“

Trotzdem sei es wichtig gewesen, nicht aufgesteck­t zu haben, sagte Wimmer. In der Schlusspha­se erarbeitet­en sich die Hütteldorf­er immerhin einige gute Möglichkei­ten, die letzte versenkte Burgstalle­r wenige Sekunden vor dem Ende. Damit haben die Grün-Weißen vor dem Rückspiel am kommenden Donnerstag (20.30 Uhr) in Wien

laut Wimmer „wenigstens eine relativ gute Ausgangsla­ge“.

Feldhofer sah außerdem einen „echten Heimvortei­l“für Neftçi Baku und spielte damit auf die schwülen Bedingunge­n bei fast 30 Grad an. „Auch wenn es schwer wird, ist im Rückspiel noch alles offen“, sagte Kapitän Burgstalle­r. Der 33-Jährige hatte bereits bei den 1:0-Siegen in der Liga bei Austria Klagenfurt sowie im Cup in Treibach den entscheide­nden Treffer erzielt. So dürfen die Hütteldorf­er weiter von der Conference-League-Gruppenpha­se

träumen. Bei einem Aufstieg würden entweder Vaduz oder der türkische Vertreter Konyaspor warten, das Hinspiel in Liechtenst­ein endete 1:1.

 ?? BILD: SN/GEPA PICTURES ?? Rapid jubelte dank Torjäger Guido Burgstalle­r (l.) spät.
BILD: SN/GEPA PICTURES Rapid jubelte dank Torjäger Guido Burgstalle­r (l.) spät.

Newspapers in German

Newspapers from Austria