Salzburger Nachrichten

37 Tore: Bullen treffen gegen Hartberg fast nach Belieben

Nach der Niederlage gegen Sturm Graz wartet am Samstag mit Hartberg ein Gegner, der gegen Red Bull Salzburg in bisher zehn Duellen in der Bundesliga nur ein Mal ein Remis holen konnte.

- ALEXANDER BISCHOF

Wie schon vor einer Woche bei Sturm Graz gastiert Österreich­s Fußballmei­ster Red Bull Salzburg am Samstag erneut in der Steiermark beim Außenseite­r in Hartberg. Wie vor einer Woche beginnt das Spiel erst um 19.30 Uhr. Das Ergebnis soll aus Salzburger Sicht aber anders aussehen als vor sieben

Tagen. Nach der Niederlage bei Sturm muss der Titelfavor­it eine Reaktion zeigen, um einen weiteren Rückschlag zu vermeiden. Zwei Ligaspiele in Folge ohne Bullen-Sieg, das gab es in den vergangene­n Jahren höchst selten.

In den Trainingse­inheiten der vergangene­n Woche war bei den Red-Bull-Profis schon zu erkennen, dass ein gewisser Ruck durch das Team gegangen ist. Die Worte von Trainer Matthias Jaissle nach der ersten Saisonplei­te scheinen ihre

Wirkung nicht verfehlt zu haben. „Hoffentlic­h war es ein Weckruf. Da

können wir uns über taktische oder spielerisc­he Dinge noch so den

Kopf zerbrechen, wenn wir die Grundtugen­den nicht auf den Platz

bringen, dann wird es gegen so einen Topgegner in der Liga schwer“, hat Jaissle nach dem 1:2 betont. Viele Meisterkic­ker agierten in Graz zu lasch, zu zahm. Am Samstag in Hartberg sollten die Bullen wieder

ihr anderes Gesicht zeigen. Es spricht auch sehr viel dafür, dass die

Jaissle-Truppe als Gewinner vom Platz geht. Von den bisherigen zehn Ligaspiele­n gegen die Steirer hat der Serienmeis­ter nämlich neun, bei einem Remis, gewonnen. Und dabei

37 Treffer erzielt. Diese Anzahl an Toren bedeutet Ligarekord.

Dazu wird Jaissle auch die richtigen Worte gefunden haben, um seine Bullen wieder aufzuwecke­n. „Keine Frage, das Spiel bei Sturm

lief sicher nicht so, wie wir uns das erhofft hatten. Aber wir haben die Partie analysiert, die Fehler klar angesproch­en und werden die richtigen Lehren daraus ziehen. Die Jungs

haben unter der Woche richtig gut gearbeitet“, betonte Jaissle. „Ich habe immer gesagt, dass die Titelverte­idigung kein Selbstläuf­er wird,

weil sich andere Teams eben auch

sehr gut entwickeln. Wir verfallen nach einer Niederlage aber sicher nicht in Panik oder werden aktionisti­sch, sondern arbeiten wie gewohnt weiter.“

Die Hartberger hoffen nach der schwachen Vorstellun­g beim 1:2 bei der WSG Tirol in Runde zwei auf eine Leistungss­teigerung. „Wir haben gedacht, dass wir schon weiter sind. Die Tiroler haben uns die Grenzen aufgezeigt“, sagte Trainer

Klaus Schmidt. Die Partie gegen Salzburg sei jedenfalls ein „Bonusspiel“für den Verein, die Hoffnung auf eine Überraschu­ng gebe es aber

auch vor einem Spiel gegen den Titelfavor­iten aus Salzburg. „Als Hartberg brauchst du eine Portion Glück, um gewisse Phasen zu überstehen, einen guten Spielverla­uf, eine gute eigene Leistung und vielleicht ein bisschen Ungeduld der Bullen“, sagte Schmidt und scherzte: „Wenn wir alle brav unser Frühstück aufessen, haben wir vielleicht eine Chance.“Beim letzten Duell im Dezember 2021 waren die Hartberger in Salzburg knapp an einer Sensation dran, die Jaissle-Elf gewann erst durch späte Tore 2:1. Dieses Ergebnis sollte Warnung genug sein.

 ?? BILD: SN/GEPA PICTURES ?? Bullen-Stürmer Fernando spielt erstmals gegen Hartberg und hat sich viel vorgenomme­n.
BILD: SN/GEPA PICTURES Bullen-Stürmer Fernando spielt erstmals gegen Hartberg und hat sich viel vorgenomme­n.

Newspapers in German

Newspapers from Austria