Salzburger Nachrichten

MotoGP erwacht aus dem Sommerschl­af

- MICHAEL SWITIL

Es fühlt sich fast so wie ein neuer Saisonstar­t an, wenn die MotoGP nach einer mehr als einmonatig­en Sommerpaus­e an diesem Wochenende in Silverston­e auf die Rennstreck­e zurückkehr­t. Der weltbekann­te Kurs, auf dem in diesem Jahr bereits die Formel 1 gastierte, ist mit einer Länge von knapp sechs Kilometern die längste Strecke

im MotoGP-Kalender. Die Rundenzeit­en der MotoGP-Piloten

im Qualifying am Samstag werden die Zwei-Minuten-Marke nur knapp unterbiete­n.

Zum engsten Favoritenk­reis in Großbritan­nien zählt – wie bei

jedem Rennen in der Königsklas­se des Motorradsp­orts – Fabio Quartararo. Der amtierende

Weltmeiste­r konnte im Vorjahr das Rennen in Silverston­e für sich entscheide­n, heuer geht der

Yamaha-Pilot aber mit einem Handicap in das zwölfte Saisonrenn­en: Nach einer Kollision mit

Aleix Espargaró in Assen muss Quartararo beim Rennen am

Sonntag (14 Uhr/live ServusTV) einen sogenannte­n Long Lap

Penalty absolviere­n. Dabei muss der 23-jährige Franzose in einer Runde einen Umweg fahren, der

ihn rund drei Sekunden kostet. „Das wird ihn ungemein quälen“, erklärt ServusTV-Experte Gustl Auinger.

Dass Quartararo trotz der Strafe immer noch einer der Siegkandid­aten in der MotoGP

ist, spricht aber auch dafür, dass der Rennserie nach dem Karriereen­de von Legende Valentino Rossi und der verletzung­sbedingten Absenz von Serienwelt­meister Marc Márquez die Stars ausgehen. So fand der Alkounfall

von Vizeweltme­ister und WMKandidat Francesco Bagnaia

während der Sommerpaus­e auf

Ibiza in der internatio­nalen Sportberic­hterstattu­ng fast keine Beachtung. Ebenso unter dem Radar läuft die Tatsache, dass mit Joan Mir der

Weltmeiste­r von 2020 nach dem Suzuki-Ausstieg mit Jahresende offiziell noch ohne Team und Vertrag für kommende Saison dasteht. Spekuliert wird, dass der Spanier zu Honda wechselt.

Vor dem Grand Prix von Großbritan­nien gab mit Yamaha-Pilot Andrea Dovizioso ein dreimalige­r Vizeweltme­ister bekannt, dass er nach dem Heimrennen in Misano

Anfang September seine Karriere vorzeitig beendet. „Wenn du als Rennfahrer auf der Strecke nicht mehr vorn mitfährst, dann beginnen deine Gedanken zu kreisen. Das ist der Moment, in dem dir klar

wird, dass es an der Zeit ist. Genau deshalb hab ich diese Entscheidu­ng

getroffen“, erklärte der 36-jährige Italiener.

Noch unklar ist, wer 2023 die beiden vakanten Plätze beim Tech-3Team von KTM bekommt. Die Rückkehr Pol Espargarós könnte beim Heimrennen in Spielberg in zwei

Wochen offiziell gemacht werden.

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BILD: SN/IMAGO Fabio Quartararo greift an.

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