Salzburger Nachrichten

Haustiere zur Arbeit mitnehmen

Eine Studie zeigt: Tiere machen glückliche­r, nicht nur daheim, sondern auch am Arbeitspla­tz – klare Regeln vorausgese­tzt. Seit Corona wollen immer mehr Menschen Tier und Vollzeitjo­b kombiniere­n.

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Eine in Österreich, Belgien und der Schweiz durchgefüh­rte Onlinestud­ie von Mars hat untersucht, wie sich die Beziehung zwischen Menschen und ihren Haustieren während der Pandemie verändert hat und was für die Anwesenhei­t von Tieren am Arbeitspla­tz spricht. Hierzuland­e

können immerhin 34 Prozent der Berufstäti­gen ihr Haustier bereits mit ins Büro bringen (zum Vergleich: in Belgien sind es nur 11 Prozent und in der Schweiz 28 Prozent). Gerade unter den neuen „Tiereltern“– in der Studie wurden 1000 Menschen befragt –

wünschen sich viele, wegen ihres Tiers von zu Hause aus arbeiten zu können. Warum also nicht einfach Mensch und Tier erlauben, gemeinsam zur Arbeit zu kommen? Haustiere können sich positiv auf die allgemeine Atmosphäre am Arbeitspla­tz und auf die Work-Life-Balance auswirken. Eine Winwin-win-Situation für Arbeitnehm­er, Haustier und Arbeitgebe­r – aber nur, wenn klare Regeln und eine passende Infrastruk­tur vorhanden sind.

Haustiere machen ihre Besitzerin­nen und Besitzer glückliche­r und bereichern das Leben „ihrer“Familien. Doch nicht nur zu Hause sorgen Tiere für Ausgeglich­enheit

und Entspannun­g, sie wirken sich auch positiv auf das Arbeitsumf­eld im Büro aus. Insgesamt sechs von zehn Beschäftig­ten geben in der Studie an, dass sie sich im Büro wohler fühlen würden, wenn ihr Familienhu­nd in der Nähe wäre. Das Mitbringen von Haustieren ins Büro ist für viele Unternehme­n

und ihre Angestellt­en jedoch immer noch unüblich. Während der Pandemie haben sich viele Menschen erstmals dazu entschloss­en, ein Haustier bei sich aufzunehme­n. Um den Mangel an sozialen Kontakten und die zusätzlich verfügbare freie Zeit zu

kompensier­en, nahm die Heimtierha­ltung in

Österreich während der vergangene­n zwei Jahre deutlich zu.

Etwa fünf von zehn Haushalten geben in der Umfrage an, ein Haustier zu haben. Am

beliebtest­en sind Hunde (38 Prozent) und Katzen (35 Prozent). In fast allen Tierhausha­lten (88 Prozent) werden sie als fester Bestandtei­l der Familie angesehen. 74 Prozent

der „Tiereltern“sagen, dass es normal für sie ist, mit ihrem Haustier zu sprechen, 80

Prozent finden, dass ihr Hund oder ihre Katze eine eigene Persönlich­keit hat, und 51 Prozent lassen ihr Tier in ihrem Bett schlafen. Nur 16 Prozent der in Österreich befragten Personen geben an, dass sie kein Haustier haben und auch keines haben wollen.

34 Prozent der österreich­ischen Befragten, die einen Hund halten, dürfen ihr Tier

mit ins Büro nehmen. Bei weiteren 11 Prozent ist das Thema „auf dem Tisch“und

wird mit dem Arbeitgebe­r besprochen. In den meisten Unternehme­n wurde das Potenzial des Konzepts jedoch noch nicht in Betracht gezogen bzw. wurde es wieder verworfen. Zu den Erwartunge­n, die Mitarbeite­rinnen und Mitarbeite­r bezüglich der Mitnahme von Hunden ins Büro haben, zählen: ein Gefühl der Freude und eine bessere Atmosphäre (43 Prozent), mehr soziale Interaktio­n (32 Prozent) und eine Verbesseru­ng der Qualität und Aktivität der Pausen (33

Prozent).

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Viele Mitarbeite­rinnen und Mitarbeite­r fühlen sich glückliche­r, wenn sie ihr Haustier zur Arbeit mitbringen dürfen.

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