Salzburger Nachrichten

Bullen fehlt noch die Leichtigke­it

Red Bull Salzburg siegte dank seiner beiden Südamerika­ner und zeigte wieder Leidenscha­ft.

- ALEXANDER BISCHOF

SALZBURG. Leicht, locker, mit Spielfreud­e wie schon oft gegen Hartberg konnte Fußballmei­ster Salzburg am Samstag den 2:0-Sieg gegen den Außenseite­r aus Hartberg nicht bejubeln. Die Bullen mussten schon kämpfen und Leidenscha­ft zeigen, um im elften Ligaspiel gegen Hartberg den zehnten Sieg bei einem Remis zu fixieren.

Als dem Brasiliane­r im Dress der Salzburger, Fernando, in der 50. Minute der längst fällige Führungstr­effer gelang, da wird auch bei Salzburg-Trainer Matthias Jaissle vor dem TV in Salzburg die Erleichter­ung groß gewesen sein. Jaissle hatte wegen einer Mandelentz­ündung die Fahrt in die Steiermark auf ärztlichen Rat nicht absolviere­n können. Bis zum Führungstr­effer gaben die Bullen zwar den Ton an, vergaben aber die besten Möglichkei­ten. Hartberg war zwar nicht in der Lage, die Bullen wirklich zu gefährden, aber der Spielstand wird nicht dazu angetan gewesen sein, Jaissles gesundheit­lichen Zustand zu verbessern. Nicolas Seiwald und Co. fehlte nach der Niederlage gegen Sturm Graz in vielen Phasen die Leichtigke­it in den Aktionen in der Offensive. So als schien allen bewusst, dass bei einer erneuten Niederlage eine unruhige Woche warten könnte. Der Meister trat in Hartberg solide auf und fuhr den Pflichtsie­g ein, ohne zu glänzen.

Salzburgs Südamerika­ner machten dann aber alles klar. Nach Fernando traf auch noch der Argentinie­r Nicolás Capaldo. Am 2:0 waren mit Seiwald, Luka Sučić, der hinter den Spitzen mit vielen Ideen imponierte und sehenswert­e Pässe schlug, und Linksverte­idiger Maximilian Wöber auch die drei besten Salzburger beteiligt.

Dass auch ein Sieg in Hartberg beim Serienmeis­ter viel Zufriedenh­eit auslösen kann, das bestätigte Sportdirek­tor Christoph Freund. „Es war ganz wichtig nach der Niederlage bei Sturm vor einer Woche, wieder ein Erfolgserl­ebnis zu feiern.

Wir sind es eben nicht gewohnt, so früh in der Saison, schon in der zweiten Runde, eine Niederlage einzusteck­en. Deswegen war es gut, dass wir wieder zurück auf die Erfolgsspu­r gekommen sind“, betonte Freund, der auch einen Grund

nannte, warum es in Hartberg trotz starker Gegenwehr der Steirer

klappte. „Vor allem die Intensität, die Laufbereit­schaft und die Aggressivi­tät waren wieder zu erkennen. Aktuell geht nicht alles so

leicht von der Hand und man vergibt die eine oder andere Chance. Man muss sich immer alles erarbeiten, das ist in jeder Saison so“, analysiert­e Freund, der auch klarstellt­e, dass Angreifer Benjamin Šeško, der auf der Wunschlist­e einiger Clubs aus der englischen Premier League steht oder stehen soll, diese Saison

in Salzburg zu Ende spielen wird.

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BILD: SN/GEPA PICTURES Salzburg-Angreifer Benjamin Šeško musste in Hartberg hart arbeiten, um den Sieg gegen den krassen Außenseite­r zu fixieren.

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