Köhn steht beim Meister nicht zur Debatte
Ein „Eigentor“beim 1:2 gegen Sturm Graz und nun ein fragwürdiger Ausflug, bei dem er weit vor seinem Tor unter einem hoch aufspringenden Ball durchsegelte, was Hartberg allerdings nicht zu nutzen vermochte: Philipp Köhn macht aktuell nicht die sicherste Figur zwischen den Pfosten. Dennoch
genießt der Torhüter von Red Bull Salzburg das volle Vertrauen der Clubchefs. Nach dem 2:0-Sieg in Hartberg stellte sich in Abwesenheit des erkrankten
Trainers Matthias Jaissle Sportdirektor Christoph
Freund hinter den plötzlich
fehleranfälligen Bullen-Keeper. „Philipp hat letztes Jahr eine
richtig gute Saison gespielt. In der Vorbereitung hat er nicht alles mitgemacht, weil er eine
Meniskusoperation hatte. Grundsätzlich hat Philipp das allergrößte Vertrauen und macht seine Sache auch sehr
gut. Wir sind froh, dass wir zwei sehr gute junge Tormänner haben, die sich gegenseitig
pushen.“Gemeint ist freilich Nico Mantl, dessen Rolle als Ersatztorhüter in Salzburg anscheinend einzementiert ist.
Einen Rollentausch gab es gegen Hartberg hingegen auf den
Außenverteidiger-Positionen: Rechts feierte Amar Dedić überraschend sein Startelfdebüt, während es Ignace Van der Brempt nicht einmal in den Matchkader schaffte. Links erhielt abermals Innenverteidiger Maximilian Wöber den Vorzug
gegenüber Kapitän Andreas Ulmer. Der völlig fitte Rekordbulle
musste sich mit lediglich vier Einsatzminuten begnügen. Im Sky-Interview erklärte Wöber,
was dahintersteckt: „Mir liegt die Position sehr gut, da kann
ich mich immer wieder in die Offensive mit einschalten. Mit der Perspektive zum Nationalteam ist es wichtig, dass ich da Spielpraxis sammle.“