Salzburger Nachrichten

Köhn steht beim Meister nicht zur Debatte

- Michael Unverdorbe­n

Ein „Eigentor“beim 1:2 gegen Sturm Graz und nun ein fragwürdig­er Ausflug, bei dem er weit vor seinem Tor unter einem hoch aufspringe­nden Ball durchsegel­te, was Hartberg allerdings nicht zu nutzen vermochte: Philipp Köhn macht aktuell nicht die sicherste Figur zwischen den Pfosten. Dennoch

genießt der Torhüter von Red Bull Salzburg das volle Vertrauen der Clubchefs. Nach dem 2:0-Sieg in Hartberg stellte sich in Abwesenhei­t des erkrankten

Trainers Matthias Jaissle Sportdirek­tor Christoph

Freund hinter den plötzlich

fehleranfä­lligen Bullen-Keeper. „Philipp hat letztes Jahr eine

richtig gute Saison gespielt. In der Vorbereitu­ng hat er nicht alles mitgemacht, weil er eine

Meniskusop­eration hatte. Grundsätzl­ich hat Philipp das allergrößt­e Vertrauen und macht seine Sache auch sehr

gut. Wir sind froh, dass wir zwei sehr gute junge Tormänner haben, die sich gegenseiti­g

pushen.“Gemeint ist freilich Nico Mantl, dessen Rolle als Ersatztorh­üter in Salzburg anscheinen­d einzementi­ert ist.

Einen Rollentaus­ch gab es gegen Hartberg hingegen auf den

Außenverte­idiger-Positionen: Rechts feierte Amar Dedić überrasche­nd sein Startelfde­büt, während es Ignace Van der Brempt nicht einmal in den Matchkader schaffte. Links erhielt abermals Innenverte­idiger Maximilian Wöber den Vorzug

gegenüber Kapitän Andreas Ulmer. Der völlig fitte Rekordbull­e

musste sich mit lediglich vier Einsatzmin­uten begnügen. Im Sky-Interview erklärte Wöber,

was dahinterst­eckt: „Mir liegt die Position sehr gut, da kann

ich mich immer wieder in die Offensive mit einschalte­n. Mit der Perspektiv­e zum Nationalte­am ist es wichtig, dass ich da Spielpraxi­s sammle.“

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