Auftakt nach Maß für „Salzburg-Filiale“Leeds
Ex-Bullen-Trainer Jesse Marsch siegte mit Rasmus Kristensen und Brenden Aaronson in der Startelf gegen die Wolverhampton Wanderers.
SALZBURG. Das Energielevel war stets hoch, als Jesse Marsch bei Red Bull Salzburg noch auf der Trainerbank saß, Rasmus Kristensen mit viel Herzblut die rechte Seite beackerte und der dribbelstarke Brenden Aaronson in der Offensive wirbelte. Seit dieser Saison ist das ExBullen-Trio bei Leeds United wiedervereint. Marsch nahm dafür
viel Geld in die Hand, überwies dem österreichischen Abomeister rund 45 Millionen Euro, um Kristensen und Aaronson in den Norden Englands zu locken – eine Investition in den Erfolg. Zum Auftakt der neuen
Premier-League-Saison feierte die „Salzburg-Filiale“mit Kristensen
und Aaronson sowie den weiteren Neuerwerbungen Marc Roca (ExBayern) und Tyler Adams (Ex-Leipzig) in der Startelf einen turbulenten 2:1-Heimsieg gegen die Wolverhampton Wanderers, wo mit HeeChan Hwang ein weiterer Ex-Bulle
die Solospitze bildete.
Nach einem frühen Gegentreffer kämpfte sich das Marsch-Team mit
viel Aufwand, extremem Pressing und harten Zweikämpfen zurück. Nach dem Ausgleich durch Rodrigo (24.) war der im 4-2-3-1 als rechter
Flügelstürmer aufgebotene Aaronson maßgeblich am als Eigentor gewerteten 2:1-Siegtor (74.) beteiligt. Nach dem Schlusspfiff kam es beinahe noch zu einer Rangelei mit
Wolverhampton-Trainer Bruno Lage, kurz erreichte das Energielevel die gefährliche „rote Zone“, ehe Marsch beruhigte: „Es hat sich während des Spiels viel aufgestaut. Wir
haben kein Problem miteinander, das Leben geht weiter.“
Von der BBC gab es nach dem Sieg viel Lob für den „Architekten Marsch“und „seinen Stil, Leeds zu Punkten zu führen“. Darüber hinaus hieß es in dem Matchbericht: „Am beeindruckendsten war
Brenden Aaronson, der eine konstante Quelle von Energie und
Anstrengung war.“Die nächste Bewährungsprobe für die ExBullen in Diensten von Leeds
United folgt kommenden Samstag auswärts bei Ralph Hasenhüttls FC Southampton, dessen Saisonauftakt mit einem 1:4 gegen Tottenham schiefging.
Getrübt war die Freude nach seinem ersten Ligaspiel für Borussia Dortmund bei Karim
Adeyemi. Der Rekordtransfer von Red Bull Salzburg, der diesen Sommer um kolportierte 35 Millionen Euro zum BVB gewechselt war, musste beim 1:0 gegen Leverkusen aufgrund einer Fußverletzung bereits in der ersten Halbzeit ausgewechselt werden.
Von einer längeren Zwangspause geht Adeyemi jedoch nicht aus. „Mir geht es schon besser, ich
hoffe, es ist nichts Dramatisches“, sagte der Ex-Bullen-Stürmer nach dem Spiel.
Getrübte Freude bei Karim Adeyemi