„Mein Team kann in den Top 5 landen“
Anif-Trainer Markus Huber feierte im Derby gegen Grödig den ersten Saisonsieg und traut seiner Mannschaft in dieser Saison viel zu.
Mit vier Punkten aus zwei Spielen ist Anif überraschend gut in die
neue Spielzeit der Regionalliga Salzburg gestartet. Im SN-Interview spricht Trainer Markus Huber über die schwierige Transferzeit, seine Favoriten und die Zukunft seines Vereins.
Wie groß war die Erleichterung nach dem 3:0-Sieg im Derby gegen Grödig?
SN:
Markus Huber: Erleichterung ist das falsche Wort. Es ist schön,
wenn man gegen den Nachbarn gewinnt, und es ist eine Bestätigung, dass wir gut arbeiten.
SN: Wo sehen Sie Ihre Mannschaft in dieser Saison?
Der Start ist uns mit vier Punkten aus zwei Spielen gelungen. Jetzt
warten mit Austria Salzburg, Kuchl, St. Johann und Bischofshofen vier starke Gegner auf uns. Über diese Spiele kommen wir
hoffentlich gut drüber. Ich bin überzeugt, dass mein Team in den Top 5 landen kann.
Die Sommertransferzeit ist lange nicht nach Wunsch gelaufen. Wurden Sie schon nervös, dass der Verein keinen guten Kader auf die Beine stellen kann?
SN:
Nein. Ich habe immer gewusst, dass unser Vorstand mit vielen Spielern in Kontakt ist. Es hat bei
uns halt länger gebraucht, bis die Spieler zugesagt haben. Und zum Schluss haben wir mit Jure Žavbi und Ante Bačkov noch zwei sehr
gute Legionäre bekommen.
SN: Anif war in den vergangenen Jahren nicht bekannt dafür, dass Spieler aus dem Ausland geholt werden.
Wie ist man auf diese beiden Legionäre gekommen?
Žavbi ist ein sehr guter Freund
von Red-Bull-Stürmer Benjamin Šeško und hat im Frühjahr schon
bei uns mittrainiert. Bačkov hat ein Vorstandsmitglied aus seinem Kroatien-Urlaub mitgenommen. Der Spieler wollte unbedingt nach Österreich und hat in zwei Probetrainings überzeugt. Beide Spieler haben sich gut eingefügt und haben viel Qualität.
Nach Ihrem Amtsantritt in der Frühjahrssaison ist es nicht wirklich nach Wunsch gelaufen. Hatten Sie Angst, dass das Abenteuer Anif für Sie schnell wieder beendet ist?
SN:
Auf keinen Fall. Mit dem Vorstand war von Beginn ausgemacht, dass wir zwei Jahre zusammenarbeiten. Im Frühjahr
war die Qualität des Kaders nicht ausreichend für die Regionalliga.
Wir sind aber auch nach Niederlagen nicht nervös geworden und konnten immer ruhig arbeiten. Jetzt haben wir einen guten Kader,
dem zwar die ganz großen Namen fehlen. Aber die Mannschaft präsentiert sich als Einheit
und kann gemeinsam viel erreichen.
SN: Wo sehen Sie Anif in den nächsten Jahren?
Unser erstes Ziel ist, dass wir in den kommenden Jahren viele Talente aus dem eigenen Nachwuchs in die Kampfmannschaft integrieren. Sportlich wollen wir in zwei, drei Jahren natürlich in der Westliga spielen. Sollten wir
uns in dieser Saison schon für die Regionalliga West qualifizieren, dann nehmen wir es gerne an.
SN: Welche Clubs sichern sich die vier Westliga-Tickets?
An Austria Salzburg und Bischofshofen wird kein Weg vorbeiführen. Saalfelden und St. Johann schätze ich auch stark ein. Ich glaube aber, dass hinter Austria und Bischofshofen mehrere
Teams die Chance haben, sich für die Westliga zu qualifizieren.