Nur bei drei Siegen lebt die Chance auf das große Geld
Sturm Graz, Wolfsberg und Rapid stehen in den internationalen Clubbewerben in den Rückspielen unter Druck.
Noch gibt es für ein ÖFBTrio die Möglichkeit, Millionen von Euros zu kassieren. Aber Vizemeister Sturm Graz, Wolfsberg und Rapid brauchen Siege, um weiter im Rennen um Plätze in der Gruppenphase der Champions League bzw. der Conference League zu bleiben. Nur wer die Qualifikation übersteht, der bekommt das große Geld.
Vor allem Sturm kann beim Erreichen der Gruppenphase der Champions League richtig abkassieren. Das Startgeld in der Königsklasse der UEFA beträgt 15,64 Millionen Euro, ein Ausscheiden im Play-off
würde immerhin noch fünf Millionen Euro an Kompensation einbringen. Allerdings müssen die Grazer
vor dem Einzug in das Play-off, dort
würde der Sieger des Duells Benfica Lissabon gegen Midtjylland – Hinspiel 4:1 – warten, noch am Dienstag die Hürde Dynamo Kiew meistern. Das Hinspiel ging mit 1:0 an die Ukrainer. Sturm benötigt einen Sieg mit zwei Toren Differenz, um ohne Elfmeterschießen das Play-off zu erreichen.
Mit mehr Pressing und Effizienz vor dem Tor will Sturm die letzte Quali-Runde erreichen. „Wir wollten mit einem Ergebnis ins Rückspiel gehen, das uns eine realistische Chance eröffnet. Das Ergebnis
gibt alles her“, erklärte Trainer Christian Ilzer. „Kiew ist sehr pressingresistent. Wir müssen da in unserem Pressing schärfer sein, ein
paar mehr Prozent rüberbringen, um auch in die Zonen zu kommen,
wo wir Kiew wehtun können. Und
ganz wesentlich ist auch, dass wir effizient sind“, gab Ilzer den Weg
vor. Er will sein Team so wie beim Ligaerfolg über Titelfavorit RB Salzburg von Beginn weg mit viel Druck und Intensität sehen. „Die zu erwartende super Kulisse setzt zusätzliche Energie frei“, freute sich Verteidiger Gregory Wüthrich.
Dass Dynamo Kiew aufgrund des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine keine Meisterschaft bestreiten kann, ist für die Elf kein Nachteil, ist Ilzer überzeugt. Der Sturm-Trainer verweist auch auf
viele Testspiele gegen starke Gegner wie Borussia Dortmund oder Olympique Lyon und mittlerweile
drei Qualifikationsspiele in der Champions League. „Kiew ist absolut im Spielrhythmus“, stellte Ilzer daher klar.
Siege benötigen auch Wolfsberg und Rapid in der dritten und damit
vorletzten Qualifikationsrunde der Conference League. Dabei brauchen die Kärntner am Dienstag
nach dem mageren 0:0 im Hinspiel auf Malta gegen Gżira United schon eine deutliche Leistungssteigerung,
um einer Blamage zu entgehen. Nach einer Woche zum Vergessen
will der WAC seine internationale Saison verlängern. Dem 0:0 gegen die Malteser daheim folgte nämlich
am Samstag in der Bundesliga ein 1:5-Debakel gegen den LASK. Trainer Robin Dutt versuchte seine Spieler für die Partie auf Malta aufzubauen. „Psychologie ist Teil des Berufs, in guten und in schlechten Tagen. Ich habe deutlich gesagt, was mir nicht gefallen hat, aber auch,
wo unsere Stärken liegen“, sagte Dutt. „Wir hatten bisher immer mannschaftliche Geschlossenheit,
hohe Laufbereitschaft, schnelles Spiel“, ergänzte der Coach. Das fordert er auch auf internationaler Ebene.
Rapid muss dann am Donnerstag gegen Neftçi Baku im Heimspiel ein 1:2 aufholen. Dass der Aufstieg
möglich ist, zeigten die Hütteldorfer im Hinspiel in der Schlussphase, als viele Möglichkeiten herausgespielt wurden.
„Unser Gedanke ist immer die Offensive.“Sturm-Trainer