Salzburger Nachrichten

Hitze machte Melonen besonders süß

„Die Hitzetage waren zwar für das andere Gemüse nicht ideal, für die Melonen aber schon“, sagt die Dandlhof-Bäuerin Monika Reiter aus Wals.

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WALS-SIEZENHEIM. Bis zu zwei Tonnen Melonen pro Woche werden in der Haupternte­zeit am Feld des Dandlhof-Bauern geerntet. Die Hitzetage im Juli waren

genau das, was die Miniwasser­melonen in ihrem letzten Reifestadi­um gebraucht haben, um ihre Süße zu entwickeln. Aber auch die klassische­n, größeren Wassermelo­nen, die Zucker- und Honigmelon­en lieben in der letzten Phase vor der Ernte trockene,

heiße Tage. Aber Melonen brauchen auch viel Wasser, vor allem anfangs, wenn sich die Fruchtansä­tze entwickelt haben.

Vor etwa acht Jahren haben die Landwirte Monika und Stefan Reiter auf einem Teil ihrer Fläche mit dem Anbau von Melonen begonnen. Mittlerwei­le gehört die einst exotische Frucht sozusagen zum fixen Sommersort­iment im

eigenen Hofladen und am Marktstand. Aber auch rund 22 Billa-Filialen im Umkreis von rund 30 Kilometern führen die Dandlhof

Melonen. Daneben zählen Gastronomi­ebetriebe zu den Abnehmern der Melonen. Je nach Wetter gibt es die (dann kleineren) Früchte am Dandlhof sogar bis Mitte Oktober.

Am Dandlhof nimmt man gern Neues in Angriff: Auch Knoblauch und Ingwer werden dort kultiviert. Für die Melonen haben die beiden Landwirte ihr eigenes Rezept gefunden. Denn je nach Sorte benötigen die Jungpflanz­en 60 bis 90 Tage, bis sie fünf bis sechs Früchte tragen. Die Lust der Konsumente­n auf die erfrischen­den Früchte ist aber im

Juli und in der ersten Augusthälf­te besonders hoch – und nimmt

mit den kühler werdenden Tagen dann ab. Damit schon Ende Juni oder Anfang Juli die ersten Melonen reif werden, setzen Monika

und Stefan Reiter ihre 4000 bis 5000 Melonenpfl­anzen zum Teil

bereits ab Mitte April aus. Minitunnel aus Vlies schützen die kälteempfi­ndlichen Pflanzen so gut

wie möglich – kälter als 15 Grad mögen es die Pflanzen nicht. „Es ist immer ein Risiko dabei, das

Wetter können wir nicht beeinfluss­en“, sagt Monika Reiter. Sie empfindet es als Glück, dass sie als Landwirtin das anbauen

kann, was nicht nur die Kunden, sondern auch sie und ihre Familie

gern essen. Die Kinder seien jedes Jahr die Ersten, die ab Mitte Juni am Feld nachschaue­n, ob nicht schon die erste Melone reif ist.

Auch in Privatgärt­en seien Exoten wie Melonen, aber auch

Artischock­en oder Erdnusspfl­anzen gefragt, sagt Pauline Trausnitz, die Geschäftsf­ührerin der Salzburger Gärtner und Gemüsebaue­rn. Melonen seien relativ unkomplizi­ert, vorausgese­tzt sie

bekommen genug Wärme, Sonne und Wasser. Auch im Kübel könne man Melonen ernten. Dann müsse man aber auf jeden Fall „düngen, düngen, düngen“, empfiehlt Pauline Trausnitz.

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BILD: SN/STEFANIE SCHENKER Monika Reiter mit frisch geernteten Melonen.

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