Vorfreude auf EM in der City
Die Beachvolleyballer Julian Hörl und Alexander Horst wollen beim Eliteturnier in Hamburg Selbstvertrauen für das Saisonhighlight in München tanken.
HAMBURG. Das Leben als Beachvolleyball-Profi ist nicht immer einfach. Der häufige Ärger über zu kleine Hotelbetten gehört da
noch zu den geringeren Übeln. Der Saalfeldner Julian Hörl und Partner Alexander Horst müssen
beim Elite-16-Turnier der Beach Pro Tour in Hamburg diese Woche erst in die Qualifikation. Das Schicksal teilen sie mit den Landsleuten Robin Seidl/Philipp
Waller bzw. Martin Ermacora/Moritz Pristauz.
Im schlimmsten Fall wäre die Arbeitswoche nach nur einem Match schon wieder vorbei. „Das
hoffen wir natürlich nicht“, sagt Hörl. Zuversicht ist angebracht: Bei seinem ersten gemeinsamen Elite-Turnier vor einem Monat in Gstaad (SUI) hat das routinierte
Duo gleich den fünften Rang erobert. „Das war sehr gut. Schließlich haben wir uns erst einmal
von ganz unten raufarbeiten müssen“, erklärt der Pinzgauer.
Was ist für einen Beachvolleyball-Profi noch schlimmer, als zu verlieren? Gar nicht spielen zu dürfen. So geschehen bei der Team-Europameisterschaft vorige Woche in Wien. Alexander Horst stand als Ersatzmann für Österreich bereit, das am Ende
Platz vier belegte. „Es ist schon zach, bei dieser Atmosphäre nur zuschauen zu können“, sagt Hörl. „Uns haben am Stichtag nur ganz
wenige Punkte auf Ermacora/ Pristauz gefehlt.“Auf dem Heumarkt herrschte Partystimmung der Sonderklasse.
Hamburg, wo im Tennisstadion
Am Rothenbaum gespielt
wird, ist nun der zweite gemeinsame Auftritt auf höchster Ebene. Zugleich stellt es bereits die Generalprobe für die Europameisterschaft in der darauffolgenden
Woche in München dar. „Sicher eines unserer Saisonhighlights“, sagt der 30-jährige Hörl. Partner Horst hat in seiner langen Karriere schon EM-Silber und -Bronze
geholt. Ihre Auftaktgegner Yorick de Groot/Stefan Boermans (NED)
kennen Hörl/Horst bereits: „Gegen sie haben wir heuer je ein Mal gewonnen und verloren. Danach muss man von Spiel zu Spiel schauen.“
Schauplatz ist ein Court auf dem Königsplatz in der Innenstadt: „Ich finde es super, wenn
wir mitten in der Stadt spielen und viele Leute da sind.“Erlaubt es der Zeitplan, wollen die Beachvolleyballer auch bei den übrigen Events der European Championships wie Klettern oder Leichtathletik vorbeischauen.