Gesunde Ernährung kann die Umwelt schützen
Eine Studie zeigt die Umweltauswirkungen von mehr als 57.000 Lebensmitteln auf.
OXFORD. Wer beim Lebensmitteleinkauf der Umwelt etwas Gutes tun will, sollte Fleisch, Fisch
und Käse meiden und lieber verstärkt zu Obst, Gemüse und Brot
greifen. Das belegt eine britische Studie, in der die Umweltauswirkungen von mehr als 57.000 Produkten eingeschätzt wurden, darunter viele verarbeitete Lebensmittel. Wie die Autoren in den „Proceedings“der US-Nationalen Akademie der Wissenschaften („PNAS“) berichten, weisen
viele nahrhafte Produkte eine geringe Umweltbelastung auf.
Ein Team unter Leitung von Forschenden der Universität von Oxford hatte dafür einen Algorithmus entwickelt, mit dem es die Gesamtwirkungen
Algorithmus erfasst ökologischen Abdruck
von den mehr als 57.000 im Einzelhandel erhältlichen Lebensmitteln und Getränken im Vereinigten Königreich und Irland abschätzte. Die Autoren quantifizierten dabei etwa die Folgen der Lebensmittel für Treibhausgasemissionen,
Landnutzung und Wasserverbrauch. Daraus ermittelten sie dann einen einzigen zusammengesetzten Umweltauswirkungswert
pro 100 Gramm des jeweiligen Produkts, der von 0 (keine Auswirkungen) bis zu 100 (größte Auswirkungen) reicht.
Den höchsten Wert erreichten in der Studie Produkte aus getrocknetem Rindfleisch wie Biltong oder Beef Jerky – derartige Dörrfleischprodukte finden sich als Snacks auch hierzulande in immer mehr Supermärkten. In der Regel hatten Produkte aus Fleisch, Fisch und Käse
einen eher höheren Wert, während sich viele Desserts und Backwaren im mittleren Bereich und Produkte aus Obst, Gemüse, Zucker und Mehl wie Suppen, Salate, Brot und viele Frühstücksflocken am unteren Ende der Skala befanden.
In der Studie wurden zudem die Umweltfolgen von Fleisch und Fleischalternativen, darunter
Würste oder Burger auf pflanzlicher Basis, verglichen. Viele der Alternativprodukte wiesen ein Fünftel bis weniger als ein Zehntel der Umweltauswirkungen ihrer fleischbasierten Äquivalente auf.