Das Risiko für Radunfälle steigt mit dem Alter
Mehr als die Hälfte der tödlichen Radunfälle entfällt auf Personen, die älter als 65 Jahre sind. Das E-Bike verstärkt diesen Trend.
WIEN. Radfahren liegt im Trend. Mit der steigenden Zahl der Pedalritter steigt aber auch die Zahl der Menschen, die einen Unfall haben. Knapp 7000 Personen
wurden im Jahr 2012 bei Radunfällen in Österreich verletzt oder
getötet. 2021 waren es bereits rund 9600 Personen. Menschen, die mehr als 65 Jahre alt sind, sind unter den Opfern deutlich
überrepräsentiert. Mehr als die Hälfte der bei einem Radunfall
verstorbenen Personen waren Seniorinnen und Senioren. Von den 50 Personen, die im Jahr 2021 beim Radfahren ums Leben
kamen, gehören 26, also mehr als die Hälfte, dieser Altersgruppe an. In den Jahren zuvor war es ähnlich. All diese Zahlen stammen vom Kuratorium für Verkehrssicherheit.
Eine wesentliche Rolle bei tödlichen Radunfällen spielen inzwischen E-Bikes. Gemessen an den gesamten getöteten Radfahrern machen sie im Jahr 2021
knapp die Hälfte der Fälle (24) aus. Davon entfielen aber 17 auf
Personen, die älter als 65 Jahre sind.
Dafür gibt es mehrere Gründe: EBikes sind im Vergleich zu normalen Rädern deutlich schneller und
viele Senioren, die ihr Leben lang mit einem normalen Rad gefahren sind, daran nicht gewöhnt. Kollisionen entstehen oft dadurch, dass die Geschwindigkeit falsch eingeschätzt wird und die Verkehrsteilnehmer falsch reagieren.
Dazu kommt, dass der Bremsweg von E-Bikes deutlich länger ist als
bei normalen Fahrrädern. Nach Angaben des Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KFV) kommt eine ungebremste Kollision eines EBikes mit 25 km/h mit einem Hindernis einem Sturz aus 2,5 Metern
Höhe gleich.